Unterwegs in Schlierbach im Odenwald. Von Stickeln, Burgen und Fachwerkhäusern.
Alltagserinnerungen unterwegs im Odenwald.
Schlierbach im Odenwald.
Hier bin ich schon viele Male durchgefahren auf dem Weg zu anderen Zielen.
Ein kleiner Ort unterhalb von Lindenfels mit knapp unter 600 Einwohnern.
Über dem Ort erhebt sich Lindenfels mit seiner Burgruine.
Diese wurde in der Chronik des Kloster Lorsch bereits im Jahr 1077 als „Slirburc“ bezeichnet.
Nach manchen Meinungen wurde der Ort nach der Burg benannt, vielleicht auch die Burg nach dem Ort – ich kann es nicht genau sagen.
Wahrscheinlich gab es den höher gelegenen Ort Lindenfels erst in Zusammenhang mit der errichteten Burganlage, während unten im Tal die Höfe und Mühle zur Versorgung lagen.
In den frühen Zeiten stand der Ort unter der Herrschaft der Kurpfalz.
Vielleicht war auch der bekannt „Jäger aus Kurpfalz“ hier in der Gegend unterwegs. War nur Spaß.
Auf dem Friedhof von Schlierbach.
Der kleine Ort beherbergt eine Anzahl schön erhaltener und gepflegter Fachwerkhäuser.
Richtige Perlen sind dabei.
Hier gibt man sich viel Mühe diese historischen Bauwerke zu erhalten.
Daumen hoch dafür.
Ich parke direkt an der Kirche.
Diese ist evangelisch und bildet den Mittelpunkt des alten Ortskerns.
Leider setzt genau bei meiner Ankunft der Regen ein.
Ich gehe dennoch auf den Friedhof und habe Glück, der Regen macht gleich wieder eine kurze Verschnaufpause.
Die Kirchentür bleibt mir leider verschlossen.
Habe ich schon ein paar Mal erwähnt, ich plädiere für offene Kirchen.
Ein wichtiges Stück Geschichte ist der Friedhof mit seinen mit Stickel geschmückten Gräbern.
Diese hölzernen Grabstelen stellen sinnbildlich die Form eines Totenbrettes aus alten Zeiten dar.
Alle sind in weiß gehalten und mit einer Blume aufgemalten Blume geschmückt.
Diese Art der Grabgestaltung ist heute eine Seltenheit.
Mir fällt kein anderer Ort im Odenwald ein, wo Du noch so etwas finden kannst.
Es wird angenommen der Brauch ist um 1662, also nach den Verheerungen des Dreißigjährigen Krieges, durch Schweizer Einwanderer in die Gegend gekommen.
Mittlerweile steht der Friedhof, zumindest die Stickelgräber, unter Denkmalschutz.
Fachwerkhäuser prägen den Ortsmittelpunkt.
Trotz kaltem Wind kommt die Sonne hinter den Wolken kurz hervor.
So bleibt Zeit für einen Rundgang und entlang der Fachwerkhäuser.
Wahrscheinlich sind diese schon 200 bis 300 Jahre alt.
Mitten im Ort fließt ein kleiner Bachlauf.
An einer ehemaligen Mühle stehen mächtige Mühlsteine aufgereiht.
Das imposante Gebäude soll aus dem Jahr 1820 stammen.
Es gibt ein Gasthaus und auch ein Hofkaffee.
Im Sommer ein weithin bekanntes Schleppertreffen.
Aber hiervon kann ich nichts erzählen.
Ich habe Dir ein paar Fotos mitgebracht.
Durch die wechselhaften Bedingungen hatte ich nur die RX100 VII dabei,
also eine Kompaktkamera – hoffe die Fotos können die örtliche Schönheit dennoch aufzeigen.
Jetzt lasse ich Dir noch ein paar Fotos hier und ziehe mich zurück.
Der Regen setzt wieder ein.
Wenn Du mehr über den Ort erfahren möchtest, findest Du hier weitere Informationen:
- Schlierbach im Odenwald – HomeSchlierbach im Odenwaldhttps://www.schlierbach-odw.de
- Schlierbach (Lindenfels)Wikipediahttps://de.wikipedia.org › wiki › Schlierbach_(Lindenfe…
- Terrassencamping Schlierbach: Home TerracampingTerrassencamping Schlierbachhttps://www.terrassencamping-schlierbach.de
Bleib interessiert bis zum nächsten Mal.
Björn
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