Jeden Tag verlöschen die Feuer der Erinnerung. Damit sie nicht unwiederbringlich verloren gehen halte ich sie am Leben.

Heute: Die Arnold Wendebahn.

Willkommen zurück auf alltagserinnerungen.de
Lange hast Du warten müssen auf den nächsten Artikel und das letzte Fundstück war bereits am 18. April zu sehen, es wird also Zeit das nächste an den Start zu bringen.

 

Eisenbahnen sind seit langer Zeit ein Bestandteil in den heimischen Kinderzimmern.
Wobei sie heute zunehmend durch Smartphones und Heimcomputer ersetzt werden. Doch über einige Generationen gehörte die Spielzeugeisenbahn fest zu den Dingen unter dem Weihnachtsbaum, welche Kinderaugen strahlen ließen.

Von Holz und Blech zu zeitlosen Klassikern.

Die Geschichte der Spielzeugeisenbahn beginnt im frühen 19. Jahrhundert, damit geht sie analog einher mit der Geschichte ihrer großen Brüder auf den Schienen im Land.

Erste Modelle sind aus Holz gefertigt und in der Ausführung eher schlicht gehalten.
Ihr Zweck besteht in der Hauptsache als Spielzeug für Kinder, diese Modelle spiegeln die reale Eisenbahnwelt vor der Tür nur ansatzweise wider.

Im Zuge der Industrialisierung und damit einhergehend der technischen Fortentwicklung auch der großen Eisenbahnen kommt es zu den ersten Blechspielzeugeisenbahnen zum Ende des 19. Jahrhunderts. Diese sind oft noch von Hand bemalt und wesentlich detailreicher als ihre hölzernen Vorgänger.

Mit der bereits beschriebenen Weiterentwicklung wird der Grundstoff Holz zunehmend durch Blech ersetzt. Dieser Werkstoff ist zum einen robuster und wesentlich vielseitiger verwendbar. Zudem ermöglichen die Blechmodelle eine realistischere Darstellung im Vergleich zur Realwelt und sie sind, wie bereits erwähnt, meist robuster ausgelegt. Letzteres kommt auch der Langlebigkeit des Objekts im heimischen Kinderzimmer zugute.

 

Bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts kommen erste mechanische Modelle auf den Markt, meist werden diese mit einem Schlüssel aufgezogen und setzen sich danach in Bewegung, ohne die führende Hand des Kindes.

 

Damit ist der Weg zu den späteren und noch heute vorhandenen elektrischen Eisenbahnen geebnet.

 

Fortan beginnen die Hersteller ganze Gebäude und Zubehöre für die kleinen Eisenbahnen in den heimischen Kinderzimmern zu entwickeln. Ganze Landschaften können so erworben werden. Wobei diese zunächst noch aus Blech hergestellt werden.

Möglicherweise zeige ich Dir in einem anderen Fundstück-Artikel solche Dinge.

Hochzeit und Niedergang der Spielzeugeisenbahnen.

 

Diese Phase kann man wohl im Zeitraum 1920 bis 1960/70 sehen.
Eisenbahnen entwickeln sind in jener Zeit ein allseits geliebtes Spielzeug und bei manchen Personen auch ein Statussymbol.

 

So werden ganze Dachböden oder Keller zu Eisenbahnlandschaften umgeformt.
Wobei hierbei mein heutiges Fundstück weniger eine Rolle spielt.

 

Ich kann aber wohl behaupten, die Spielzeugeisenbahnen haben sich einen festen Platz in den Herzen ganzer Generationen erarbeitet.

Die Arnold Wendebahn.

 

Kommen wir zu meinem heutigen Fundstück.

Du hast es sicher bereits erkannt, es handelt sich um eine kleine Eisenbahn aus Blech.

 

Im Jahr 1906 gründet Karl Arnold in Nürnberg eine Herstellung von Blechspielwaren.
Die Produkte sind vielfältig. Es gibt Schiffe, Fahrzeuge und natürlich Eisenbahnen.

 

Wie beispielsweise die A 570, ob es sich hierbei um einen offiziellen Modellnamen handelt, kann ich nicht sagen. Was aber leicht erkennbar ist, es handelt sich um eine Wendebahn.

 

Bedeutet die kleine Blechbahn läuft, nachdem das mechanische Werk mit dem Schlüssel aufgezogen ist, munter auf ihrer Schiene hin und her. Dabei wendet sie an beiden Seiten und zieht auch den kleinen Anhänger mit beziehungsweise lässt diesen manchmal in seinem Schuppen stehen.

 

Damit Du ein Bild davon bekommst, habe ich ein kleines Video gemacht.

Das blecherne Gehäuse ist schön lithografiert und zeigt typische Szenen aus der Zeit der 1940er Jahre. Und damit sind wir auch im Herstellungszeitraum gelandet.

Der kleine Aufdruck „US-Zone“ macht es uns leicht, die Wendebahn wurde im Zeitraum zwischen 1945 und 1949 in Deutschland gebaut.

 

Es gibt noch weitere Ausführungen dieser „Wendebahnen“ und manche von Arnold.
Diese sind je nach Herstellungszeitraum an die jeweilige Epoche angepasst. Jedoch in der Grundfunktionalität immer gleich – sie fahren auf und ab.

 

Ich finde es ist ein schönes Fundstück und ja, es macht Freude sie fahren zu lassen.

 

Bis zum nächsten Mal,

bleibt interessiert

 

Björn

Björn
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