Von einem der auszog Wörter vor dem Aussterben zu retten. Was gar nicht so einfach ist in unserer Welt voller Anglizismen und Kunstwörtern. Heute: Computern.

Nach langer, viel zu langer Zeit gilt es heute wieder ein aussterbendes Wort zu retten.

Wobei ich nicht einmal sagen kann, ob es weit verbreitet war.

Machen wir hierzu eine kleine Zeitreise zurück in die 1980er-Jahre.

Wie die Zeit vergeht.

 

Damals kam gerade die Neue Deutsche Welle über das Land.

Vielleicht erinnerst Du dich an Hubert Kah in seinem Nachthemd bei der ZDF Hitparade. Damals ein viel beachteter Auftritt. Hat nicht jedem Zeitgenossen gefallen.

Anarchie im TV.

 

Aber darum geht es jetzt nicht.

Ich war in diesen Tagen noch in der Schule.

Genauso wie heute auch ging damals ein Virus um. Einen Impfstoff gab es dafür nicht.

Mir begegnete er erstmalig bei einem Freund.

 

Er wurde ausgelöst von einem Gerät mit Tasten. 

Über Kabel war es mit dem Fernseher verbunden.

Ein kleiner Kassettenrekorder war auch verbunden und ein schwarzer Steuerhebel. Damals hörte ich wohl erstmalig das Wort “Joystick”.

 

Dass dieses Gerät schon bald meine Freizeit in Beschlag nehmen würde, hätte ich damals nicht ahnen können.

Es hat mich bis in die Gegenwart nicht losgelassen, wenn auch meine Beschäftigung damit eine andere Form angenommen hat.

Der Commodore C 64 war in mein Leben getreten.

Schon bald bemerkte ich, dass es nicht nur mir so ging. Diese Droge war schwer wieder loszuwerden.

Immer mehr Jugendliche wurden von ihr befallen.

Auf den Straßen, in Kaufhäusern, Kinderzimmern und sogar Schulhofecken sah man bald Abhängige auf der Suche nach neuem Stoff durch die Gegend streifen.

Wenn Eltern fragten, ob man Lust hätte auf einen Ausflug, bekamen sie immer öfter die Auskunft “keine Zeit, muß “Computern”.

 

Dieses Wort war bei uns allgegenwärtig.

Computert wurde in jedem zweiten Haus. Zu jeder Tages- und Nachtzeit.

 

Und heute?

“Computer spielen” oder “Zocken” machen immer noch viele. Aber “Computern”?

Schätze es handelt sich um ein aussterbendes Wort.

Björn
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