Von einem der auszog Wörter vor dem Aussterben zu retten. Was gar nicht so einfach ist in unserer Welt voller Anglizismen und Kunstwörtern.

Heute habe ich ein schönes Wort dabei, es wurde nicht umsonst am 24. Oktober 2004 von dem Goethe-Institut und dem Deutschen Sprachrat in einem international ausgerufenen Wettbewerb zum schönsten deutschen Wort gekürt.

Welche Ehre, aber ich schätze, helfen wird es nicht. Auch dieses herrliche Wort steht auf der dunkelroten Liste der untergehenden deutschen Sprache.

Dabei beschreibt der Begriff eher eine unschöne Sache.

Handelt es sich doch um die verbliebenen Besitztümer einer relativ mittellosen Person. Habseligkeiten eben. Die wenigen, welche noch gerettet werden konnten oder das Wenige, was überhaupt da war.

So gesehen, keine schöne Sache.

Aber von seinem sprachlichen Klang und dem Wortlaut „Habseligkeiten“ gefällt mir das Wort sehr gut. Es klingt entfernt heimelig, auch wieder so ein Wort.

Der Deutsche Sprachrat ehrte das Wort „da der Ausdruck das weltliche Haben mit dem unerreichbaren Ziel des menschlichen Glückstrebens verbinde.“ Was freilich die richtige Wortbedeutung und Herkunft etwas hintanstellt.

Ich benutze das Wort hin und wieder, wenn ich meine Habseligkeiten packe oder Feierabend mache. Mir ist es dabei egal, was der eigentliche Ursprung des Wortes ist.

 

Habseligkeiten ist ein schönes Wort. Retten wir es.

 

In diesem Sinne
bleib offen für unsere Sprache und lang leben unsere Dialekte

Björn.

Björn
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2 Kommentare
  1. Traudi sagte:

    Ich dachte auch gleich als ich das Wort las: “Schade, so ein schönes Wort.” Ich weiß aber nicht – und wenn ich noch so krampfhaft überlege – wann ich dieses Wort das letzte Mal benutzt habe. Nun passe ich aber auf, dass es in meinem Wortschatz nicht untergeht.
    Hab einen schönen Rest-Sonntag.
    Liebe Grüße
    Traudi

    Antworten
    • Björn sagte:

      Hallo Traudi,

      ich finde auch es ist ein nettes Wort, aber hören tut man es höchst selten.
      Vielleicht wohne ich auch nur in der falschen Gegend ;)

      Ich wünsche Dir eine schöne Woche – demnächst habe ich einen Burgbericht, den ich habe eine Burg wieder besucht.

      Schöne Grüße
      Björn

      Antworten

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