Unser heutiges Wort war früher in aller Munde, gut es war in aller Finger ;)

Zunächst vorweg, auf dem Bild hier oben ist es nicht – da gab es wohl noch keinen Selbstwähldienst und damit war es nicht notwendig.


Meine erste Begegnung hatte ich damit als Kind, da waren die Dinger rundherum meist grau und manche hatten sogar kleine Decken an, vielleicht waren dort die Wohnung etwas zugig ^^

In unserer Wohnung gab es so etwas zunächst gar nicht, erst später und es war dann auch nichts für Kinderhände, obwohl man damit auch spielen konnte. Aber gut, es gab dafür Spielzeugmodelle die hatten so etwas auch und da durfte ich drehen so oft ich wollte.


Ganz früher musste man ja, um zu telefonieren, immer dieses “Fräulein vom Amt” in die Leitung holen – die sind heute sicher alle in Rente, ich habe aber einmal eine davon kennengelernt.

Mein heutiges Wort wurde erst gebräuchlich durch Almon Strowger, dieser Herr erfand im Jahr 1889 ein Vermittlungssystem mit welchem der Teilnehmer selbst seinen Gegenüber wählen konnte.

Aha – allerdings gab es da mein Wort noch nicht und es handelte sich auch nicht um eine Scheibe sondern um Tasten.


1896 gab es wieder ein Patent, diesmal von A.E. Keith und John und Charles J. Erickson – diesmal wurde die Wahl mit Hilfe einer “Wählscheibe” getroffen – perfekt.

In Deutschland wurde erstmals im Jahr 1908 durch die Reichstelegraphenverwaltung in den “Hildesheim” Fernsprechapparaten ein Nummernschalter eingesetzt. Ui, bin ich heute technisch ;)

Aber, der Nummernschalter wie man ihn auch heute noch kennt, der wurde von der Firma Siemens & Halske im Jahr 1913 entwickelt.
So prägten fortan die Wählscheiben der Fernsprechapparate die Haushalte und wir drehten an der Scheibe um den richtigen Gesprächspartner an die Strippe zu holen.

Was war es doch eine Plage wenn man sich dabei verwählte, ach ja, wieder von Vorne anfangen und dreh dreh dreh…..


Viele entwickelten die Angewohnheit, gerade in Büros sehr beliebt, mit einem Stift zu wählen. Es gab auch die Unsitte mit Stiften oder Korrekturfarbe in den Ziffernmulden zu Pinseln, so findet man man immer wieder kleine Kunstwerke ;)

Und heute?

Heute sind sie weitgehend verschwunden oder bloße Nostalgie und das Wort “Wählscheibe” schaut einem traurigen Schicksal entgegen, es sei denn….

Björn
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