Alte Fundstücke auf Alltagserinnerungen.de Jeden Tag verlöschen die Feuer der Erinnerung.Damit sie nicht unwiederbringlich verloren gehen halte ich sie am Leben.Heute: Wiga Buchbühne.

Wiga Buchbühne.

Die ganze Welt ist eine Bühne und wir sind die Darsteller!

Keine Ahnung wer oder ob es jemand so gesagt hat. Passt aber.
Die Frage ist nur, wer sind die Betrachter dieses Stückes?

Aber wir wollen uns nicht an solchen Betrachtungsansätzen aufhalten.
Es ist Januar und Zeit für ein neues Fundstück auf meinem Blog.

Ich kann gar nicht sagen wie lange ich mich bereits damit beschäftige solche Objekte zu zeigen.
Mein heutiger Blog hatte bereits einige Vorgänger, leider alle im Nirvana der Daten entschwunden.

Jedenfalls sind es bereits viele Jahre, könnten schon 10 Jahre sein.
Das heutige Fundstück ist mir in all den Jahren nicht begegnet.

Über den Namen “Wiga” bezieht sich auf “Willi Gauchel”, aber in der Abkürzung alles klein geschrieben – wiga.
Der Begriff “Buchbühne” erklärt sich beim anschauen des Fundstücks von selbst.

Die Wiga Buchbühne.

Schneewichten und die sieben Zwerge.

In Bildern von Willi Gauchel.

Mein Fundstück ist ein Buch, offensichtlich für Kinder.
Wer ist Willi Gauchel?

Er wurde im Jahr 1908 in Hagen geboren und lebte bis ins Jahr 1967.
Nach Ausbildungen als Bautechniker wirkte er in seinem Geburtsort als Bühnenbildner.

Bereits mit 20 Jahren ist er in Lüdenscheid ansässig, wo er sich seinen Lebensunterhalt als Grafiker und Maler verdiente. Unter anderem gestaltete er illustrierte Kulissenbilderbücher. Und damit kommen wir zurück zum Fundstück.

Womit wir zur nächsten Frage kommen.
Was bitte ist ein Kulissenbilderbuch?

Kurz, ein Bilderbuch wie eine Theaterbühne gestaltet.
Die Bilder führen im Buch, wie in einer Kulisse, Szenen auf.

Wir öffnen die Buchbühne.

Als erstes sehen wir die Mitwirkenden:

  • Die böse Stiefmutter
  • Schneewittchen
  • Der Jäger
  • Der Prinz
  • Die Zwerge Puck, Muck, Stropp, Tipp, Topp, Tapp und Flapp
  • Als Nebendarsteller Ritter, Edeldamen, Musikant und das Volk

Nach einem Märchen der Gebrüder Grimm.

Danach finden wir ein “Drehbuch” oder Vorleseheft.
Hiermit können wir die Szenen im Buch mit Text begleiten.

Schließlich haben wir es mit einem Theater zu tun.

Die Szenenbilder.

Im Buch finden wir zunächst eine Art “Vorhang”, diesen haken wir auf der einen Seite im Buch ein.
Hierdurch entsteht der Anschein einer Bühnenumrandung.

Folgend gibt es sechs Szenenbilder:

  1. Bild im Zimmer der Stiefmutter
  2. Mit dem Jäger im Wald
  3. Bei den sieben Zwergen
  4. Vor dem Haus der Zwerge
  5. Schneewittchen im Glassarg
  6. Der Hochzeitszug

Durch aufklappen der jeweiligen Szene in die “Bühne”, können wir diese mit Text begleiten und es entsteht der Eindruck eines kleinen Theaters.

Wie schon erwähnt, hatte Willi Gauchel die künstlerische Gestaltung inne.
Druck und Gesamtausstattung kamen von der Großdruckerei Carl v.d. Linnepe aus Lüdenscheid
Der Vertrieb wurde über “Die Glocke” Buch- und Zeitschriften-Vertriebs-GmbH, ebenfalls aus Lüdenscheid, übernommen.

Ob es die letztgenannten Firmen noch gibt kann ich Dir nicht sagen.
Es gibt eine Zeitung “Die Glocke”, aber ich kann nicht sagen ob sie hiermit gleichbedeutend ist.

Von wann stammt mein Fundstück?

Ich schätze es auf die Zeit um 1940.
Ein Hinweis hierauf bieten die “DRGM & DRP” Markierung auf dem Buch.

Mich erinnert es an die Stehauf-Bilderbücher.
Hiervon habe ich eines bereits gezeigte, den Artikel findest Du hier:

 

Nächstes Mal geht es in den Wald.
Wir schauen uns Pilze an und genießen einen Spaziergang durch den herbstlichen Wald.

Mit Schnee ist es hier nicht so arg in den letzten Jahren.

Bleib interessiert

Björn

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