Wieder einmal ziehen wir aus, um dem deutschen Wortgut eines seiner Wörter zu erretten, ob es uns gelingen mag? Wer weis. Einen Versuch ist es Wert.

Auf dem Weg durch das heimische Dorf begegnet er mir seltener und das Wort habe ich schon lange nicht mehr vernommen. Von wem die Rede, Pardon, der Text hier handelt?

Der Springinsfeld.

Um was es geht, beschreibt uns der Wortlaut bereits, „Spring ins Feld“ – also einen leichtfüßig daherkommenden (oder auch leichtsinnig?) Menschen.

Dieser Ausdruck reicht weit zurück, bis ins Mittelalter, als die Landsknechte diesen spöttischen Namen trugen – ob diese auch so leichtfüßig ins Feld sprangen, um ihrer Herrschaft zu dienen?

Im Laufe der Jahrhunderte setzte sich die Bezeichnung für eine Unbekümmertheit durch. Bekannt wurde der Springinsfeld als Weggefährte des Simplicius Simplicissimus, jenem Werk von Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen.

Wie erstaunt wäre man heute wohl, wenn ich bei einem lebhaften Kind seinen Eltern freudig entgegenrufen würde „Ihr habt ja einen munteren Springinsfeld“.

Ich schätze, es wird schwer, dieses Wort im alltäglichen Gebrauch zu halten – was meinst Du?

Björn
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