Unterwegs in Tauberbischofsheim.

Mein heutiges Ziel liegt im Taubertal. Es zieht mich in die „Fechterstadt“. Was Tauberbischofsheim mit Fechten zu tun hat und was es sonst noch zu sehen gibt? Finden wir es gemeinsam heraus.

Um nach Tauberbischofsheim zu gelangen, führt mich mein Weg durch das liebliche Taubertal. Eine wirklich schöne Gegend. Ich befinde mich hier im fränkisch geprägten Main-Tauber-Kreis, wenn es Dich interessiert, in Baden-Württemberg.

Ganz ehrlich, die Stadt war für mich bisher eher eine Durchgangstation, ich wusste nicht ob es hier etwas zu sehen gibt – heute ist es an der Zeit es herauszufinden.

→ Aus der Historie.

Funde aus der Prähistorischen Zeit deuten daraufhin, dass diese Gegend bereits 3.000 Jahre vor Christus besiedelt waren. Die heutige Stadt Tauberbischofsheim findet ihre erstmalige Erwähnung im Jahr 836 in einer Lebensbeschreibung der Heiligen „Lioba“, damals als „Biscofesheim“.

Die Heilige Lioba war einst Äbtissin im ehemaligen Benediktinerinnenkloster Tauberbischofsheim, welche als eines der ersten deutschen Frauenklöster gilt.

Um 1147 besuchte Konrad III. den Ort, wahrscheinlich erhielt sie zu jener Gelegenheit das Marktrecht. Weiteren prominenten Besuch gab es im Jahr 1165 durch Friedrich Barbarossa. In jene Zeiten fällt auch das älteste Bauwerk der Stadt, die Peterskapelle aus dem Jahr 1180.

Man geht davon aus, dass um 1240 eine Stadtrechteverleihung erfolgte. In der zweiten Hälfte des Jahres begann man mit dem Bau der Stadtbefestigung und des Schlosses.

→ Auf dem Weg in die Gegenwart.

In der Zeit von 1346 bis 1527 bildete die Stadt mit den Orten Amorbach, Aschaffenburg, Buchen, Dieburg, Külsheim, Miltenberg, Seligenstadt und Walldürn den kurmainzischen Neunstädtebund.

Nach den Bauernkriegen in der ersten Hälfte des 16. Jahrhundert wurde dieser wieder aufgelöst.

Während der schrecklichen Zeit des Dreißigjährigen Krieges sah der Ort den Durchmarsch der Truppen des Generals Tilly. Erfreulicher war die Ansiedlung von Franziskanermönchen. Auf jene geht der Bau der St. Lioba Kirche und einer Lateinschüle.

Hinweis: Bis in das 19. Jahrhundert wurde die Stadt Bischofsheim genannt. Zur Mitte des 19. Jahrhunderts bürgerte sich zur Unterscheidung zu gleichnamigen Städten der Name Tauberbischofsheim ein.

→ Zurück ins Heute.

Mit der Säkularisation im Jahr 1803 wurde Tauberbischofsheim, nach mehr als einem halben Jahrtausend Zugehörigkeit zu Kurmainz, dem Fürstentum Leiningen zugesprochen.

Lange blieb dieses Fürstentum nicht, schon drei Jahre später wurde es aufgelöst und Tauberbischofsheim gelangte zum Großherzogtum Baden.

In jener Zeit fand auch das Klosterleben ein Ende, das Franziskanerkloster wurde aufgehoben.

Hinweis: Anno 1866 besiegten die Preußen während des Mainfeldzuges die württembergischen Truppen bei Tauberbischofsheim.

Und seit 1952 gehört der Ort zum heutigen Bundesland Baden-Württemberg.

Soviel zur Geschichte.

Mir ist der Ort in der Vergangenheit vor allen Dingen in Zusammenhang mit dem Fechtsport bekannt geworden. Beim Fecht-Club Tauberbischofsheim gibt es seit 1986 einen Olympiastützpunkt, welcher seine größten Erfolge 1988 in Seoul mit sechs Medaillen erringen konnte.

Tipp: Besuche das Tauberfränkische Landschaftsmuseum im Kurmainzischen Schloss.

Besonders gefallen hat mir das Tauberfränkische Landschaftsmuseum im Kurmainzischen Schloss. Natürlich, denn ich besuche sehr gerne Museen.

In 20 Räumen zeigt das Museum Sammlungen zur Vor- u. Frühgeschichte, der Arbeits- und Handwerkswelt, Stücke aus der Wohnkultur, den Sakralen Kunst und vieles weitere mehr.

Es war sehr sehenswert und interessant.

Das Schloss ist auch ohne Besuch des Museums ein sehenswertes Gebäude.

Einen Marktplatz gibt es natürlich auch, das Rathaus und viele Fachwerkhäuser, aber auch Häuser der Renaissancezeit sind zu finden.

Apropos Rathaus: Dieses ist eines der wenigen, welches im neugotischen Stil errichtet wurden in Süddeutschland.

→ Mein Fazit.

Wie fällt mein Fazit aus? Also ich bin durchaus angetan von dem Ort und mir hat es gut gefallen, besonders gefreut hat mich der Besuch des Museums.

Bist Du in der Nähe, dann schau Dir die Stadt einmal an. Es lohnt sich.

Es grüßt Dich

Björn :)

Björn
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