Alltagserinnerungen unterwegs im Odenwald. Abseits der Hauptstraßen einen Blick in Orte werfen ist häufig interessant. Diesmal unterwegs in Rehbach.

Auf dem Weg nach Michelstadt oder Erbach bin ich schon oft durch den Ort Rehbach gekommen. An den Fenstern des Autos fliegt er rechts und links vorbei. Öfter habe ich daran gedacht mich an dem Ortsteich umzusehen, aber bisher hatte ich nicht die Zeit. Bisher, denn diesmal bin ich unterwegs in Rehbach.

Ich hatte irgendwo einmal gelesen, dass es im Ort ein Wildgehege geben soll. Bisher hatte ich es jedoch nicht geschafft danach zu schauen.

Bisher, heute aber bin ich auf dem Weg.

Rehbach im Odenwald.  

Schon der Name legt nahe, dass es im Ort einen Bach und Rehe gibt. Schätze es stimmt beides. Der kleine Ort hat etwas mehr als 600 Einwohner und gehört heute zu Michelstadt.

Älteste Erwähnung liegt im Jahr 1095, wie so oft in der Gegend im Lorscher Codex. Auch die ehemalige Kirche ist nicht viel jünger, 1113 wird sie erstmalig urkundlich erwähnt. Beeindruckend ist der Chorturm, wobei vieles mittlerweile von der früheren Kirche nicht mehr vorhanden ist. Mittlerweile wird diese als Friedhofskapelle genutzt.

Während der Ort, wie erwähnt, heute zu Michelstadt gehört, gehörte er  bis 1806 zur Grafschaft Erbach-Fürstenau. Danach fiel die Grafschaft zum Großherzogtum Hessen.

Und im Jahr meiner Geburt schlossen sich die Rehbacherinnen und Rehbacher der Stadt Michelstadt an. Damals hatte der Ort noch weniger Einwohner, knapp unter 300 Personen.

Vorbei an den Seen.

Da ich nicht den ganzen Ort erkunde, kommt vielleicht ein anderes Mal, führen mich meine Wege vorbei an den kleinen Seen im Dorf.

Hier im Odenwald gibt es eigentlich keine natürlichen Seen, also sind auch diese von Menschenhand entstanden. Schuld war der Bergbau. Ja, Du hast richtig gelesen, im Ort gab es Bergbau. Jedenfalls ist diese in der Zeit vor 1578 belegt.  Es gab wohl einen Hochofen hier, welcher zur Grafschaft Erbach gehörig war. Verarbeiten wurden Erze, um diese zu waschen hob man kleine Seen aus.

Am Wildgehege.

Ich finde es tatsächlich und es ist direkt am Ort, allerdings ist kaum Wild zu sehen. Die Tiere liegen an ihren Hütten in der Sonne und sind für mein 28-60 mm Objektiv kaum einzufangen.

Aber ich entdecke für mich immer wieder gerne diese Örtlichkeiten an den Straßen. Somit sammele ich auch alltagserinnerungen.

Übrigens halte ich diese für mich in Jahresbüchern fest, die Fotos, welche entstehen sind also nicht vergebens.

Das kleine Gehege scheint zu einem Gasthaus in Michelstadt zu gehören, die armen Tiere werden wohl irgendwann auf einem Teller landen.

Ich gehe zurück durch die Straßen und wundere mich noch über die Toilette im Garten, netter Gedanke.

Am See setze ich mich etwas in die wärmende Sonne und dann geht es weiter auf der Suche nach alltagserinnerungen.

Björn
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