Eine Altstadt, ein ehemaliges Fürstentum, ein ehemaliges Kloster und ich mittendrin. Besuch in Amorbach im Odenwald. Wiederholungstäter. Unterwegs in Amorbach.
Vorweg, ja, ich habe vor einigen Jahren einen Artikel über Amorbach gemacht und nein, es ist keine Wiederholung. Die Fotos sind neu und der Text natürlich auch, ich war wieder in Amorbach und es hat mir Spaß gemacht.
Warum auch nicht, im Fernsehen kommen ja auch immer Wiederholungen – Spaß beiseite.
Ich wollte einfach wieder nach Amorbach und jetzt genug der einführenden Worte – los geht es.
Zunächst, wo liegt eigentlich dieser Ort mit dem Amor im Namen?
Amorbach ist eine Stadt in Unterfranken, sprich Bayern, im Landkreis Miltenberg und hier leben knapp 4.000 Menschen.
Wir sind im Odenwald, genauer in dessen bayerischem Teil.
Sieht man auch, rundherum ist Wald und Mittelgebirge, der höchste Punkt liegt auf 506 Meter Höhe bei Boxbrunn, davon habe ich bereits berichtet – meinen Artikel dazu verlinke ich Dir am Ende.
Ich habe mich, Du vielleicht auch, gefragt, weshalb dieser Ort diesen Namen trägt.
Nach meiner Recherche leitet sich der Name zunächst vom Amorbach ab, hättest Du jetzt nicht gedacht. Aber das ist nur die halbe Erklärung, der Name geht eigentlich zurück auf das Getreide Emmer, hat also nix mit dem Liebesboten zu tun – Schade eigentlich.
Von alten Klöstern und Fürsten.
Mein Auto hat direkt an der Altstadt einen schönen schattigen Parkplatz gefunden, die Straße überquert bin ich auch schon da und stehe vor dem Schloss.
Ein imposantes Gebäude mit einer langen Front, so lange, dass ich sie nicht vollständig auf das Foto bekomme. Ich merke wieder, mir fehlt für solche Ausflüge ein eigenständiges Weitwinkel-Objektiv – aber gut, anderes Thema.
Das heutige Schloss war zuvor ein um 734 herum gegründetes Kloster, das Kloster Amorbach – eine Benediktinerabtei welche durch die Säkularisation im Jahr 1803 aufgelöst wurde und in die Hände der Fürsten zu Leiningen gelangte.
Während seines langen Bestehens hatte das Kloster eine wichtige Rolle in der Erschließung des unbesiedelten Odenwalds – ich würde also ohne das Kloster heute in Fellen gehüllt durch die dichten Wälder springen, keine schöne Vorstellung.
Besonders auffallend ist die Abteikirche, ein barockes Meisterwerk mit einer der größten erhaltenen Barock-Orgeln in Europa. Wenn Du in der Nähe bist, höre Dir unbedingt ein kleines Orgelkonzert an – es lohnt sich wirklich.
Mein Weg führt mich jedoch zur katholischen Kirche St. Gangolf.
Auch dieses schöne Gebäude aus dem Spätbarock ist sehens- und empfehlenswert. Glücklicherweise sind die Pforten geöffnet und ich schaue es mir gerne an.
In unmittelbarer Nähe befindet sich der Marktplatz, mit schönen und sehenswerten Gebäuden. Leider sind viele Menschen da und Autos überall, was es für eine gelungene Abbildung schwierig macht.
Überhaupt Autos, auch vor der Abtei befindet sich ein großer Parkplatz voller PKW, damit ist ein schönes Foto kaum möglich, finde ich schade, wäre schöner die Fahrzeuge wären vor der Stadt abgestellt und die Innenstadt bliebe damit weitgehend Fahrzeugfrei.
Meine Meinung, Du hast wahrscheinlich eine völlig andere Meinung.
Ich schlendere durch den kleinen Ort und schaue mir die Häuser an, mein Ziel ist aber der Seegarten. Dabei handelt es sich um einen ehemaligen Landschaftsgarten, einst von Friedrich-Ludwig von Sckell aus dem ehemaligen Klostergarten geschaffen.
Heute bin ich nicht nur für´s Fotografieren da, auch ein wenig Minigolf steht auf dem Programm – ich liebe es, leider gibt es immer weniger schöne Bahnen dafür in der Gegend.
Danach noch ein kleiner Rundgang um den See und ich bin am Ende meines kleinen Besuchs in Amorbach für heute.
Aber es gibt natürlich noch viel mehr zu sehen, vielleicht bei einem anderen Besuch mehr davon.
Ich hoffe es war kurzweilig für Dich und am Ende meines Artikels habe ich noch eine Reihe von weiterführenden Links für Dich im Gepäck.
Sei mir gegrüßt
Björn
Hier noch ein paar Links zu Amorbach:
Auch interessant, mein Artikel zum Schloss Waldleiningen:
- Am Teich. - Dezember 7, 2024
- Mensch hau ab! - November 22, 2024
- Auf dem Trommturm. - November 16, 2024
Es gibt Orte/Gegenden, die besucht man immer wieder und fühlt sich dort immer wieder wohl! Dieser Ort zählt bestimmt zu so einem Wohlfühlort!
Interessanter Bericht!
Viele Grüße
Calendula