Was macht man im Herbst, wenn man einen kleinen Ausflug in die Vergangenheit wagen will? Das Alsbacher Schloss besuchen?

Richtig, einen Ausflug auf eine der zahlreichen Burgen im Odenwald. Ausgesucht habe ich mir das Alsbacher Schloss an der Bergstrasse.

So ein kleiner Ausflug in die Ritterzeit lenkt vom Alltag ab und genauso soll es sein.

Wo liegt das Alsbacher Schloss?

Um zu meinem Ziel zu gelangen, muss ich in die Randgebiete des Odenwald vorstoßen. Diese Gegend ist unter dem Namen Bergstrasse weitläufig bekannt geworden. Kennst Du sicherlich auch.

Direkt über dem Ort Alsbach steht das Alsbacher Schloss auf einem Bergrad etwa 150 Meter über der Ebene und verspricht weite Ausblicke.

Genau richtig für mich.

Mit dem Auto kann man bis zur Burg hinauf oder man läuft zu Fuß von Alsbach hoch, was auch nicht sehr weit ist.

Also lasse ich die Anreise jetzt hinter mir und wir sehen uns vor den Toren der Burg wieder.

Aus der Geschichte des Alsbacher Schloss.

Während ich durch das Tor in die Ruine laufe, erzähle ich Dir ein wenig über die Historie dieses alten Ortes.

Dafür machen wir zunächst einen weiten Satz bis in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts zur Burg Bickenbach. Wie jetzt, Burg Bickenbach, ich denke es geht hier um das Alsbacher Schloss?

Genau, aber der Ursprung liegt in der Burg Bickenbach, aber lass Dir erzählen.

Um 1235 errichteten die damaligen Herren von Bickenbach an dieser Stelle eine kleine Burganlage. Diese verblieb über viele Jahre im Besitz von wechselnden Eigentümern. Zur Mitte des 15. Jahrhunderts wurden von dieser Stelle mehrere Raubüberfälle auf die reisenden Kaufleute an der Bergstrasse verübt. In Folge dessen wurde die Burg von Seiten der Stadt Frankfurt angegriffen und niedergebrannt.

Die Herren von Erbach.

Bis zum Beginn des 16. Jahrhunderts gelang es Erasmus Schenk von Erbach die, wieder errichtete, Anlage weitgehend in seinen Besitz zu bringen und passenderweise nannte er sich „Herr zu Erbach und Bickenbach“.

Lange blieb die Burg nicht in deren Besitz, im Zuge des Landshuter Erbfolgekrieges wurde Ruprecht von der Pfalz mit einer Ächtung belegt und der Vollstrecker dieser war Landgraf Wilhelm II. von Hessen, welcher daraufhin die Verbündeten des Pfälzers anging und die Burg belagerte und schließlich einnahm.

Innerhalb des Hauses Hessen fiel die Burg später an die Linie Hessen-Darmstadt und ist heute im Besitz des Landes Hessen.

Zurück in die Gegenwart.

Das Alsbacher Schloss heute.

Lassen wir die Vergangenheit ruhen und schauen uns an, was heute hier zu sehen ist. Dafür bin ich ja hier.

Das auffallendste an der Anlage ist heute der Bergfried, welcher fast 20 Meter hoch aufragt und von dort hast Du einen tollen Ausblick.

Um in den Turm zu gelangen, musst Du mehrere Treppen hinauf. Der Eingang befindet sich in stolzer Höhe.

Weiter findet man noch Reste eines Palas und weiterer Gebäude. Es gibt einen Inneren Hof und unterhalb des Bergfried einen Vorhof. Geschützt wurde alles von einem umlaufenden Zwinger.

Alles in allem wirkt die heutige Anlage relativ kompakt.

Im Vorhof gibt es eine kleine Lokalität, leider setzt bei meinem Aufenthalt im Freien der Regen ein und so bin ich froh im Inneren noch einen freien Platz zu finden.

Jetzt werde ich mich ein wenig erholen und mir Gedanken über kommende Ziele im Odenwald machen.

Also, bis demnächst

ich freue mich

Björn :)

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Björn
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