Eisenbahnen strahlen immer eine eigene Faszination aus. Aber auch deren Strecken. Heute geht es zum Himbächel-Viadukt.

Welcher Junge hat nicht als Kind mit einer Eisenbahn gespielt. Ich habe meine immer noch, allerdings steht sie in der Vitrine und ist nicht mehr aufgebaut. Schade eigentlich.

Nun geht es aber heute nicht um die Eisenbahn im heimischen Kinderzimmer, sondern um eine Eisenbahnstrecke hier im Odenwald.

Besser ein Teil davon, der Himbächel-Viadukt.

Klären wir zunächst die Frage, was ein Viadukt ist:

Viadukt setzt sich aus den lateinischen Begriffen für Weg (via) und der Leitung oder Überführung (ductus) zusammen – ein Viadukt ist also eine Überführung.

Wir kennen auch Äquadukte, diese alten Wasserleitungen – Du kennst sie sicherlich auch.

Meist werden die Brücken von Eisenbahnstrecken in früherer Zeit Viadukt genannt.

Genau, es geht um eine Eisenbahnbrücke.

Der Himbächel-Viadukt ist eine Brücke der Odenwaldbahn im Streckenabschnitt Erbach-Hetzbach ungefähr im Streckenkilometer 25. Sie überspannt das Tal des Himbachel.

Justus Kramer entwarf dieses Bauwerk, welches in der Zeit von Mai 1880 bis November 1881 durch die Firma Karl Weißhuhn aus Troppau in Schlesien errichtet wurde. Auftraggeber war die Hessische Ludwigsbahn.

Stolze 343.615 Mark verschlang dieses Bauwerk – heute mehr als 3 Millionen Euro.

Der Viadukt ist 250 Meter lang und besteht aus zehn Bögen mit je 20 Meter Weite bei einer höchsten Höhe von 43 Meter.

Im Odenwald erzählt man sich immer noch, der Konstrukteur hätte nicht an die Haltbarkeit seines Werkes geglaubt und sich in den Tod gestürzt. Ob dies die Wahrheit ist, ich kann es Dir nicht sagen, zweifele jedenfalls daran.

Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges wäre das Bauwerk fast gesprengt worden, die Wehrmacht hatte schon die Sprengladungen angebracht. Als die Soldaten abgerückt waren, entfernten Bürger heimlich die Sprengladungen – so heißt es.

Jedenfalls steht der Himbächel-Viadukt noch heute und ist ein beeindruckendes Bauwerk.

Bleib interessiert, ich grüße Dich

Björn :)

Björn
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