Fährst Du durch den schön gelegenen Ort Gammelsbach, nicht vom Namen irritieren lassen, dann fällt Dir unweigerlich die Ruine der Burg Freienstein in den Blick.

Hier war ich vor einiger Zeit bereits gewesen und jetzt wollte ich schauen, was aus der Ruine geworden ist.

Ein Parkplatz ist schnell gefunden, die Kamera ist bereit.

Also auf geht es zur Burg Freienstein.

Zunächst führt der Weg steil aufwärts.

Die Burg oder was von ihr übrig geblieben ist, liegt auf einem Sporn in 328 Meter Höhe. Wenn wir uns weit zurückdenken, können wir uns vorstellen, wie man von diesem strategischen Platz den Durchgang durch das Tal beherrscht hat.

Während unten der Gammelsbach dahin fließt, gehen wir weiter aufwärts.

Auch war die Burg ein markantes Zeichen für den hier beginnenden Erbacher Besitz und dessen südlichster Punkt.

Angekommen oder auch nicht

Dann sind wir auch schon da.

Ein Band mit einem Hinweisschild versperrt den Weg, tja, nun geht es nicht mehr weiter. Während ich bei meinem letzten Besuch noch bis zur Ruine gehen konnte, ist heute hier Schluss.

Schade, hätte mir die Ruine gerne näher angesehen. Aber ich beachte generell diese Hinweisschilder.

Aber unsere Wanderung geht noch weiter, wir umrunden die Anlage etwas weitläufiger.

Zur Historie der Burg Freienstein

Erstmalig wurde das „Schloss Freienstein“ im Jahr 1297 nachweislich erwähnt. Über die Erbauer liegt das Dunkel der Zeiten.

Belegt sind die „Herren von Freienstein“, später als Erbacher Burgmannen in der Burg Freienstein.

Wie schon erwähnt, diente die Anlage den Erbacher Grafen zur Sicherung ihrer südlichen Herrschaftsgrenze und zur Überwachung des Verkehrs im Tal des Gammelsbach.

Durch die fortschreitende Entwicklung in der Waffentechnik, diesen Satz habe ich schon einige Male geschrieben, wurde die Burg Freienstein für solche Zwecke vernachlässigbar.

Die Erbacher Grafen nutzten die Burg fortan für Jagdaufenthalte oder als Nebenresidenz.

Zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges begann der Verfall.

Ein weiteres, einschneidendes Ereignis für den heutigen Zustand, war der große Stadtbrand von Beerfelden im Jahr 1810. Graf Albert zu Erbach-Fürstenau erlaubte im Zuge dessen den Geschädigten sich Baumaterial aus der Burg zu holen.

Im Jahr 1887 stürzte der Rest des Torhauses ein, 1987 stürzte ein großer Teil der Schildmauer zusammen. Daraufhin wurde mit der Sicherung begonnen, während dieser stürzten weitere Teile der Mauer ein.

Heute sind nur noch Reste sichtbar, ein Privatmann hat die Anlage von den Grafen von Erbach-Fürstenau erpachtet und versucht sich nun in der Sicherung der Ruine.

Beschreibung der Burganlage

Für uns ist heute von der Burg der Rest der Schildmauer besonders beeindruckend. Zwar ist hiervon nicht mehr alles in gutem Zustand, aber einige Stellen erreichen eine Höhe von 24 Metern und Mauerstärken von 2,50 Meter.

Ursprünglich gab es in der Kernburg wahrscheinlich drei Wohntürme, davon ist heute freilich wenig zu erkennen.

Im Westen gab es einen Halsgraben und einen Zwinger, in Richtung Tal gab es einen doppelten Zwinger und Halbschalentürme. Ein großer Rundturm wird als Kerker genannt.

Zu erkennen sind noch Teile vom turmhaft aufgebauten Palas.

Mein Fazit

Leider konnte ich ja nicht näher in die Anlage ran, aber es war dennoch wieder interessant. Wenn Du in der Nähe bist, dann lohnt sich der Rundweg, der wirklich einen tollen Blick in das Tal bietet.

Ich hoffe, unser kleiner Ausflug zur Burg Freienstein hat Dir etwas gefallen.

Es grüßt Dich freundlich
Björn :)


BeschreibungRuine
KoordinatenGoogle Maps
Eintrittkostenfrei
ParkplatzJa, kostenfrei – Wanderung erforderlich
GastronomieJa, in Hammelbach
Björn
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