Unterwegs in Dieburg. Teil 2. Über Karneval, eine Römerstadt, vielen Fachwerkhäusern und alten Schlössern. Ein kleiner Rundgang mit Geschichten und Fotos.

Die Pause ist beendet und ich bin wieder unterwegs in Dieburg.

Immer noch in der “Zoggergass” und ich erfreue mich noch immer an den zahlreichen Fachwerkhäusern.

Für mich als leidenschaftlicher “Alles-Knipser” genau das richtige Umfeld. An jeder Hausecke gibt es etwas “Altes, Interessantes, Sehenswertes” zu entdecken.

Manche Gebäude sind bestens in Schuss, wieder andere noch renovierungsbedürftig.

Kostet sicher eine Stange Geld, so ein altes Gebäude denkmalgerecht zu sanieren.

Weshalb ich meist nur von unten in Richtung Himmel fotografiere?

Hierfür fehlt mir ein passendes Weitwinkelobjektiv, um das komplette Gebäude auf das Bild zu bekommen. Weiter weg kann ich auch nicht, die Straße ist nicht breit genug dafür. Also muss ich einen Kompromiss machen.

Glücklicherweise ist heute das Wetter richtig fein.

Fachwerkhäuser sind oft sehr kunstfertig ausgeführt.

Kaum eines gleicht dem Anderen. Die unterschiedlichen Balken sind immer wieder auf andere Art und Weise ausgeführt. 

Wie ich Dir schon erzählt habe, Dieburg war früher Mittelpunkt einer römischen Region. Wenn auch noch nicht unter dem heutigen Namen.

Es handelte sich um ein Vicus, eine kleinstädtische römische Siedlung. Im weiten Umfeld entstanden zahlreiche Villae Rusticae. 

Diese Wirtschaftsgüter waren wichtig für die Versorgung der Kleinstadt und der Grenzschutztruppen am Limes.

Die Reste einer solchen Villae Rusticae habe ich bereits besucht, meinen Artikel findest Du hier:

Es gibt viel zu entdecken in der Altstadt von Dieburg.

Kleine Anekdote am Rande, hier am Marktplatz war ich erstmalig in meinem Leben in einer Aldi-Filiale. Das liegt ewig zurück. Damals kostete ein Einkaufswagen 10 DM Pfand. Heute kaum vorstellbar.

Es war eine Zeit, als man am Ausgang von solchen Geschäften eine Ecke mit haufenweise leerer Kartonagen fand. Diese konntest Du mitnehmen, um die Einkäufe ins Auto zu schaffen.

Ist in letzter Zeit selten geworden, stattdessen gibt es zahlreiche kostenpflichtige Tragebehältnisse. Sei es aus Plastik oder alternativen Materialien.

Besonders beeindruckend empfinde ich das nachstehende Gebäude in einer Seitengasse.

Dieses zweigeschossige traufständige Haus stammt wahrscheinlich aus dem Jahr 1576. Damit ist es eines der ältesten der Stadt Dieburg. Das Foto ist nicht verzerrt, das Haus ist wirklich so schmal gebaut.

Du kannst die Höhe gut an meiner Mutter einschätzen, welche vor dem Haus steht.

Auf dem Foto erkennst Du die “Geißbockuhr”.

Wenn Du das Bild anklickst, wirst Du erkennen, weshalb die so heißt.

Das Gebäude, auf welchem dieses Türmchen sitzt, ist das alte Rathaus von Dieburg aus der Zeit zwischen 1828 und 1833 erbaut.

Es steht am Marktplatz, den habe ich hier nicht im Bild. Es waren zu viele Leute unterwegs, die hatten die gleiche Idee wie ich. 

Nach den Römern kamen die Franken in die Gegend.

Im Lauf des 3. Jahrhunderts kam es immer wieder zu Überfällen der Alamannen in der Gegend und letztlich 260 nach Christus mussten sich die Römer auf die linksrheinischen Gebiete Germaniens zurückziehen.

Was danach hier geschah, verbleibt weitgehend im Dunkel der Geschichte. 

Erst mit der Eroberung durch die Franken kommt wieder Licht ins Dunkel. 1207 wird Dieburg mit seinem heutigen Namen erstmalig in einer Urkunde des Klosters Eberbach erwähnt.

Bald wurde eine Stadtmauer errichtet.

Von dieser ist heute nicht mehr viel vorzufinden. 

Aber jetzt möchte ich mich wieder ein bisschen ausruhen. Nächstes Mal erzähle ich Dir mehr von Dieburg.

Bis dahin bleib gesund und interessiert.
Ich grüße Dich

Björn

BeschreibungAltstadt
KoordinatenGoogle Maps
EintrittNein
ParkplatzJa
GastronomieJa, im Ort
 KommentarSehenswerte Bauwerke aus unterschiedlichen Zeiten
LinkDieburg (Offizielle Seite)
Dieburg (Wikipedia)
Björn
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