Unterwegs im Odenwald. Heute: Der Eulbacher Park. Entspannter Rundgang in einem der schönsten Flecken des Odenwaldes. Bilder, Historie, Natur und Tierwelt.

Sommer, Sonne – Herz, was willst Du mehr.
Gut war nicht immer so die letzten Wochen. Wenn ich an die Sommer meiner Kindheit denke, aber vielleicht blendet man die Regentage in den Erinnerungen einfach aus.

Wenn Du fragst, weshalb es hier so ruhig war die letzten Wochen, ich hatte Urlaub. Der ging wieder einmal viel zu schnell vorbei, da schaffst Du ein Jahr darauf hin und schwupp bleiben nur Erinnerungen.

Aber glücklicherweise gibt es diese kleinen Auszeiten vom Alltag nicht wahr?

Sobald das Wetter es erlaubt wird die Kamera eingepackt und die Wanderschuhe geschnürt und es geht ab in das “Abenteuer” Odenwald *lach*. Diesmal zieht es mich in den Eulbacher Park. 

Wo ist der Eulbacher Park?

Der Eulbacher Park befindet sich auf dem Weg von Michelstadt nach Amorbach – vor der bayerischen Ortschaft Boxbrunn – direkt an der B47. Damit ist er mit dem PKW gut erreichbar. Gegenüber dem Eingang gibt es einen großen und kostenlosen Parkplatz.

Kurz das Schloss Eulbach der Grafen von Erbach bestaunt und dann geht es über die viel befahrene Straße zum Park.

Die Öffnungszeiten sind einfach der Park hat (wenn nicht gerade ein Lockdown herrscht) ganzjährig von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet. Die Eintrittspreise bewegen sich auf moderatem Niveau zwischen 1,50 und 5 Euro. (Wenn sich mittlerweile nichts geändert hat.)

Genug der Formalien, hinein ins Vergnügen.

Ich begebe mich auf Entdeckungsreise und meine Kamera begleitet mich, so haben wir beide etwas davon.

Die Elefanten Europas.

Berühmt ist der Park seit Jahren für seine Wisente. Ich nannte sie vor Jahren in einem verblichenen Blog die “Elefanten Europas”. Früher gab es diese nicht so häufig, mittlerweile wurden diese bereits in einigen europäischen Gebieten ausgewildert.

So ein Wisent ist das europäische Gegenstück zum Bison. Eigentlich ein Wildrind, welche noch bis in das frühe Mittelalter in Europa frei anzutreffen waren. Es sind Herdentiere, meist umfasst so eine Gruppe zwischen 10 und 20 Tiere.

Ganz schöne Kolosse, ich bin seit meiner Kindheit von diesen Tieren fasziniert.

Über 900 Kilogramm kann so ein Tier wiegen, bei einer Risthöhe von mehr als 1,80 und bis zu 3 Meter Länge. Es sind die schwersten und größten Säugetiere auf dem europäischen Kontinent.

Früher nur übertroffen von den ausgestorbenen Auerochsen. Deren Schicksal hätte das Wisent beinahe auch geteilt, glücklicherweise konnten durch umfangreiche Zuchtprogramme wieder mühselig einige Populationen aufgebaut werden. Woran man wieder einmal sieht, wie wichtig solche Einrichtungen sind.

 

Der Eulbacher Park hat natürlich noch viel mehr zu bieten.

Es macht immer wieder Spaß, durch diese Mischung aus Wildpark und Englischem Garten zu schlendern. Wusstest Du, es handelt sich um einen der ältesten englischen Gärten in Deutschland. 

Bis zu seiner Zerstörung im Dreißigjährigen Krieg gab es hier ein Dorf, auf seiner Wüstung errichteten die Grafen von Erbach in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ein Jagdhaus. Mit späteren Erweiterungen wurde daraus ein Jagdschloss, welches noch heute hier steht.

Zum Schloss wurde an dieser Stelle nach Plänen des bekannten Gartenbaumeisters Friedrich Ludwig Sckell ein englischer Landschaftsgarten errichtet. Diese zeichnen sich durch ihre schönen Blickachsen aus – perfekt zum Fotografieren, wie ich finde.

Historische Überbleibsel findest Du überall im Park.

Aus der ganzen Gegend wurden Fundstücke von Ausgrabungen hierher gebracht, so finden sich überall im Park römische Hinterlassenschaften. Schließlich war ganz in der Nähe ein römisches Limeskastell. 

Dieses Kastell wurde vermutlich bis zum Jahr 159 genutzt. Wahrscheinlich war es mit Auxiliartruppen besetzt, die den nahen Limes des Römischen Reiches sicherten. Man geht von bis zu 160 Mann Besatzung aus. 

An der eigentlichen Stelle des Kastells findet sich heute nicht mehr viel, das meiste wurde in den Park verbracht und bildet heute ein schönes Schmuckwerk des Englischen Gartens. Falls ich es so nennen darf.

Nicht von einem Kastell stammen die Teile der Eberhardsburg.

Der Erdaushub, um den Weiher im Park zu schaffen, wurde verwendet um darauf eine Burgruine zu errichten. Die Eberhardsburg wurde unter anderem aus Teilen der Wildenburg zusammengesetzt. 

Leider ist sie nicht mehr zugänglich, da instabil. Vielleicht wird sie einmal gesichert.

Bevor ich mich am Teich ausruhe, schaue ich mir noch die Gehege der Rehe und Hirsche an. Auch Mufflons gibt es, die haben sich aber in das hohe Gras zurückgezogen und dösen in der Sonne. 

Auch gut werfen wir einen Blick auf die Rehe und Gefolge…

Jetzt muss ich mich ein wenig ausruhen, ich setze mich an den Teich. Dort gibt es im Sommer an den Wochenenden einen Kiosk. Für Essen und Trinken ist also gesorgt und so am Teich ist es richtig nett.

Damit es Dir nicht zu langweilig wird, lasse ich Dir noch ein paar Bilder da und vielleicht kommst Du ja selbst einmal hier vorbei. 

Bis dahin genieße den Sommer – der nächste Winter kommt bestimmt.

Sei gegrüßt 

Björn

BeschreibungEnglischer Garten und Wildpark
KoordinatenGoogle Maps
EintrittJa
ParkplatzJa
GastronomieAn bestimmten Tagen hat ein Imbiss geöffnet
 KommentarSehenswerte Kombination, Wisente
LinkEulbacher Park (Seiten der Stadt Erbach)
Björn
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