Alte Fundstücke auf Alltagserinnerungen.de. Jeden Tag verlöschen die Feuer der Erinnerung. Damit sie nicht unwiederbringlich verloren gehen halte ich sie am Leben. Heute: Die Kleine Tröger Rechenscheibe.
In einer Zeit in der selbst Taschenrechner von den Smartphones den Rang abgelaufen bekommen, mutet mein heutiges Fundstück wie ein Relikt aus tiefster Vergangenheit an.
Und zugegeben, selbst ich habe nie mit einer Rechenscheibe rechnen müssen.
Als kleiner Björn kam damals ein teures Stück Technik ins Haus, ein Privileg Taschenrechner mit Stromanschluss.
Freilich war der nichts für kleine Kinderhände die spielen wollten.
Fasziniert haben mich diese roten Leuchtziffern jedoch schon.
Heute ist er Teil meiner kleinen Sammlung, so ändern sich die Zeiten, gelle.
Kommen wir zu der Frage…
Was um Himmels Willen ist eine Rechenscheibe?
Die Rechenscheibe ist ein Hilfsmittel zum Addieren, Dividieren, Multiplizieren und Subtrahieren.
Womit sie im Wesentlichen einem Rechenschieber entspricht.
Also ein Hilfsmittel zum Rechnen, um es einfacher auszudrücken.
Schauen wir uns mein Fundstück etwas genauer an.
Wir haben eine Halterung auf der Rückseite und können verschiedene Skalen auf der Vorderseite verschieben.
Mit den verschiedenen Skalen können wir Ergebnisse erzielen.
Ein paar Grundfunktionen möchte ich Dir erklären.
Stellst Du die untere (drehbare) Scheibe beispielsweise mit der “1” auf die “6”, kannst Du die Ergebnisse der Multiplikation der “6” ablesen.
Es geht so, Du sagst “5×8”. Dazu gehst Du auf der unteren mittleren Skala auf die “8” (ohne die Scheibe zu drehen) und liest auf der oberen Skala die “4” ab.
Denke noch eine Null dazu und Du hast das Ergebnis “40”.
Mit den weiteren Ziffern geht es genauso.
Umgekehrt liest Du die Ergebnisse der Division ab.
Also Oben die “3” sprich 30, durch die “6” darunter ergibt die eingestellte “5” auf der oberen Skala über dem Pfeil.
Es geht natürlich auch mit größeren Zahlen.
Stellst Du die “1” auf der drehbaren Scheibe unter die “41” auf der oberen Scheibe, kannst Du als Ergebnis über der “2” die “82” ablesen.
Natürlich kannst Du auch viel kompliziertere Rechnungen ausführen.
Wie dies im Detail funktioniert, würde den Rahmen meines Artikels etwas sprengen.
Mein Fundstück ist ein Modell 2.
Die kleine Tröger Rechenscheibe.
Genauer das Modell 2 wurde wahrscheinlich bis in die Mitte der 1960er-Jahre hergestellt.
Sie hat einen Durchmesser von 14,5 cm und eine Skalenlänge von 36 cm. Das Gewicht liegt bei knapp 90 Gramm. Neben diesen Modellen gab es auch ein größeres Modell 1, welches ca. 30 cm Durchmesser hat. Vielleicht dazu ein anderes Mal mehr.
Neu erworben zahlte man ca. 15 DM für so eine Rechenscheibe.
Nachfolgend ein paar Detailaufnahmen.
Ein weiteres Fundstück versteckt sich auf einem Foto.
Dir ist das Schild mit der Aufschrift “FTZ Refarat B37 Zentrale Schulung” vielleicht aufgefallen.
Nein, ich habe mich nicht vertippt. Bei dem Schild handelt es sich um eine falsch ausgeführte Bestellung des ehemaligen Fernmeldetechnischen Zentralamt in Darmstadt.
Es wurde nicht “Referat” aufgedruckt sondern “Refarat”.
Damals ein kleines Ärgernis, heute eine Rarität.
Abschließend zur Tröger Rechenscheibe sei gesagt, wie damit gerechnet wird muss ich noch lernen.
Sollte ich mehr wissen natürlich mehr dazu auf dem Blog.
Bis dahin bleib interessiert.
In meinem Video zeige ich Dir, wie damit gerechnet wird.
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