Wohin mich diesmal der Weg führt?
In die Rhön nach Unterfranken.
Dort in der Nähe der Stadt Bischofsheim liegt das Kloster Kreuzberg.
Wenn ich ehrlich sein darf, ich habe zuvor nie davon gehört – viele Andere aber schon, was wohl vor allen Dingen am Bier liegt. Dazu später mehr.
Zunächst die Ankunft mit dem Bus auf dem Parkplatz und dann mit einer kleinen Menschentraube hinauf in Richtung Kloster.
Dort angekommen fühle ich mich an einen Bahnhof erinnert, oha, hier ist was los. So habe ich es mir nicht vorgestellt, bei einem Kloster dachte ich an einen ruhigen Ort der Besinnung.
So kann man sich irren, hier wimmelt es nur vor Menschen aller Altersstufen.
Das Kloster liegt am Kreuzberg, der mit seiner Höhe von 864 Metern ziemlich weit aufragt in dieser Gegend. Wie ich gelesen habe, nennt man ihn den „Heiligen Berg der Franken“.
Bis zu 80 Wallfahrten sollen jährlich dieses Klosters als Ziel auserkoren haben, ohne die Ausflügler, welche in Scharen hierher strömen – sicherlich aus ganz anderen Gründen.
Fünf- bis Sechshundertausend Besucher im Jahr sollen es sein, kann ich mir bei den Menschenmassen gut vorstellen.
Weshalb gibt es hier ein Kloster und was zieht die Leute hierher?
Es wird angenommen, dass es bereits in vorchristlicher Ära hier eine heidnische Kultstätte gab. Der Kreuzberg hieß zu dieser Zeit noch Asenberg, was auch heute noch einen mythischen Klang versprüht.
Irgendwann kam St. Kilian und seine Gefährten nach Franken und Missionierten die Bewohner dieses Landstriches und seit dem Jahr 686 gilt der Kreuzberg als „Heiliger Berg der Franken“.
Um 1400 gab es ein erstes Wallfahrerkreuz auf dem Berg, im Bauernkrieg wurde es zerstört woraufhin um 1582 drei Kreuze errichtet wurden. Heute sind diese nicht mehr vorhanden, neue Kreuze (wenn man sie als „Neu“ bezeichnen kann, sie wurden 1710 aufgestellt) sind heute das Wallfahrtsziel.
Blöderweise habe ich erst von diesen Kreuzen Kenntnis erlangt, als ich schon nicht am Kreuzberg war – vielleicht hätte ich mich vorher informieren sollen grübel
Seit Ende des 17. Jahrhunderts steht hier Oben ein Kloster, welches durch die Franziskaner gegründet wurde.
Die Franziskaner sind auch heute noch hier und sie brauen Bier.
Für viele der Besucher scheint mir dies der eigentliche Anzugspunkt für die Reise zu sein. Und wie ist es bei mir? Nein, natürlich nicht. Alkohol trinke ich generell keinen – auch kein Bier. So viel zu meiner Ehrenrettung.
Mich hat dann mehr die Kirche interessiert.
Die Klosterkirche ist relativ schlicht gehalten mit einem Hochaltar aus dem Jahr 1692 im Chor und schönen Deckengemälden. Hat mir gut gefallen.
Hier gab es, trotz der vielen Besucher, auch richtige andächtige Stille.
Mein Fazit zum Kloster Kreuzberg?
Einen Ausflug ist es wert, wenn auch viel besucht. Scheinbar ist es weitläufig bekannt, was heute auch an seinem Bier liegen mag.
Souvenierstände gibt es eine ganze Menge und auch für das leibliche Wohl wird gesorgt. Es gelingt aber trotz all der Menschen andächtige Orte zu finden, da sich die Masse in Nähe der Bierversorgung tummelt.
Also spricht nichts gegen einen Besuch auf dem Kreuzberg.
Es grüßt Dich
Ilse
Beschreibung | Kloster |
Koordinaten | Google Maps |
Eintritt | kostenfrei |
Parkplatz | Ja |
Gastronomie | Ja |
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