Heute besuchen wir die Wallfahrtsbasilika St. Georg in Walldürn.
Wie bereits bei meinem Artikel über Walldürn angekündigt, habe ich der Basilika einen eigenen Artikel spendiert. Finde ich einfach angemessen.

Die Basilika findest Du auch unter dem Namen „Wallfahrtsbasilika zum Heiligen Blut“.

Wie es zu diesem Namen gekommen ist und weshalb man hierher Wallfahrten unternimmt?

Finden wir es heraus.

In meinem Artikel über Walldürn hatte ich bereits erwähnt, dass der Ort Walldürn seit 794 urkundlich bekannt ist.

Machen wir eine kleine Zeitreise…..

Im Jahr 1330 stößt der Priester Heinrich Otto bei einer Eucharistiefeier nach der Wandlung den bereits konsekrierten Kelch um. Das vergossene Blut Christi (sprich Wein) zeichnet daraufhin auf dem Korporale das Bild des Gekreuzigten und elf einzelne Christushäupter mit der einer Dornenkrone.

Der Priester erschrickt und versteckt das Korporale hinter einem Stein des Alters, dort bleibt es 50 Jahre liegen. Auf dem Sterbebett erleichtert Heinrich Otto schließlich sein Gewissen und das Tuch wird wieder hervorgeholt – das Blutbild ist noch immer zu sehen und bald verbreitet sich die Kunde davon in die Welt.

Vielleicht fragst Du Dich jetzt „Was ist eine Eucharistiefeier“, „Was bitte eine Korporale?“

Gemach, klären wir.

Ich fange mit der Eucharistie an – was in etwa „Danksagung“ bedeutet. Bei der Eucharistie werden das Sterben und die Auferstehung Jesu Christi als Heilsereignis verkündet und vergegenwärtigt. Hört sich geschwollen an, ganz vereinfacht ist es ein Abendmahl.

Die Korporale ist ein weißes Leinentuch, welches bei den Eucharistiefeierlichkeiten auf den Altar gelegt wird. Darauf stellt der Priester dann die Hostienschale und den Kelch.

Wenn ich was falsch verstanden habe, schreib mir in die Kommentare ??

Zurück nach Walldürn.

Mit den Jahren entstand eine rege Wallfahrt in den Ort des Wunders, diese hat bis heute angehalten und so erscheinen jedes Jahr bis zu 100.000 Pilger im Ort.

Die heutige Basilika wurde in der Zeit zwischen 1698 und 1728 erbaut, Pabst Johannes XXIII erhob sie 1962 in den Rang einer Basilica minor.

Wenden wir uns der Basilika selbst zu und beenden unseren geschichtlichen Ausflug.

Ausgeführt ist der Bau in rotem Sandstein mit einem Querhaus und einem dreiseitig geschlossenen Chor – an beiden Seiten findet sich ein Turm.

Wesentlich beeindruckender ist die Innenausstattung.

Die Deckenmalereien von Giovanni Francesco Marchini täuschen eine Wölbung vor, die in der Realität gar nicht existent ist. Solche „Spielereien“ gab es früher häufiger.

Hauptblickfang in der Basilika ist der Hauptaltar.

Bekanntes Ziel der Pilger ist natürlich der Blutaltar mit der zuvor genannten Korporale und den Spuren des Blutwunders.

Eine Orgel gibt es selbstverständlich auch, diese wurde ursprünglich 1730 von Christian Dauphin errichtet. Das heutige Werk wurde letztlich 1998 von Joachim Popp renoviert. Wenn Du dazu mehr wissen möchtest, schau einfach in den Links am Ende des Artikels nach.

Ich finde diese Kirche sehr beeindruckend, freilich bin ich auch ein Mensch, der sich für derlei historische Dinge immer interessiert.

Jedenfalls kann ich Dir einen Besuch in der Basilika empfehlen, wenn Du in der Nähe bist, schau rein.

Damit bin ich für heute wieder am Ende angelangt.

Unten habe ich wieder ein paar informative Links abgelegt, falls Du mehr erfahren möchtest.

Es grüßt Dich freundlich
Björn :)


BeschreibungKirche
KoordinatenGoogle Maps
Eintrittkostenfrei
ParkplatzIm Umfeld, teils kostenpflichtig
GastronomieJa, im Ort
Björn
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