Alltagserinnerungen unterwegs. Herbstlicher Ausflug an den Rändern von Park Schönbusch bei Aschaffenburg. Interessante Einblicke abseits der Routen der Ausflügler.

Park Schönbusch kenne ich seit meiner Kindheit. Schon in sehr jungen Jahren war ich mit meinen Eltern hier, meist besuchten wir den Irrgarten und es stand eine Ruderbootfahrt auf dem Programm. Letzteres begeisterte mich schon damals nicht besonders. Aber bitte, keine Details.

Seither führten unsere Wege vielfach hierher.

Es ist einfach ein schöner Park, allerdings nimmt in den letzten Jahren der Radverkehr immer mehr zu und bei den Geschwindigkeiten der E-Bike-Fahrer:innen ist es nicht immer ein schönes Erlebnis. (“Kann man damit eigentlich auch langsam fahren?”)

Der letzte Ausflug war im vergangenen Herbst. Du siehst es an den Fotos, die Blätter sind noch bunt und nicht so kahl wie jetzt im März.
Wann immer das Auto am Park Schönbusch verlassen wird, stellt sich die Frage “Welche Route gehen wir?”.

Diesmal entscheiden wir uns für eine bisher von uns nie begangene Route abseits der Ströme der Ausflügler. Eigentlich führt sie uns aus dem Park heraus, aber letztlich wieder hinein. Nun, Du wirst es sehen.

Wir lassen den Irrgarten und die vielfältigen Gebäude des Parks rechts liegen und genießen die herbstliche Umgebung.

Ein paar Impressionen gefällig? (Wie immer kannst Du die Galerie öffnen mit Klick auf ein Foto und diese allesamt ansehen)

Wir verlassen Park Schönbusch und stoßen auf eine Eisenbahnlinie.

Nach einer kleinen Weile verlassen wir den Park durch eine Allee und stoßen auf eine Eisenbahnlinie.

Diese führt hier am Park entlang und überquert auf einer Eisenbahnbrücke den Main.

Wir haben ja Glück, unser Wohnort liegt etwa gleich weit entfernt von Rhein, Main und Neckar – macht es einfach solche kleinen Ausflüge zu unternehmen.

Ein Gebäude zeigt uns, hier war einmal der Nilkheimer Bahnhof, heute wird es längst für andere Zwecke genutzt. 
Ganz in der Nähe treffen wir auf ein interessantes Fundstück aus vergangenen Zeiten.

Schon von der Ferne erinnerte es an einen Bunker und tatsächlich handelt es sich um eine alte Bunkeranlage.

Es ist der ehemalige Bunker 224. Dabei handelt es sich um eine ehemalige “Maschinengewehr Stellung” der damaligen “Deutschen Wehrmacht”. Diese sollte die naheliegende Eisenbahnbrücke schützen. Er gehörte zur “Wetterau-Main-Tauber-Stellung”, welche eine zwischen 1936/37 errichtete Verteidigungsstellung darstellte zwischen Büdingen und Klingenberg.

Unser Bunker am Wegrand ist in dieser Region der letzte vollständig erhaltene seiner Art.
Heute gehört er einem Privatmann.

Im Zweiten Weltkrieg kam er nicht mehr zum Einsatz, wurde allerdings von der Bevölkerung bei den Bombenangriffen als Luftschutzunterstand genutzt. Angeblich waren bis zu 30 Personen darin untergekommen.

Interessante Zeitgeschichte, glücklicherweise heute nicht notwendig.

Wieder ein paar Impressionen für dich.

Zurück in den Park Schönbusch.

Nach diesem Ausflug in die Vergangenheit lenken wir unsere Schritte wieder zurück in den Park Schönbusch.

Wir laufen am Rand entlang in Richtung Nilkheimer Kapelle.

Diese kleine Kapelle wurde bereits um 1720 errichtet, wahrscheinlich geht ihre Geschichte aber viel weiter zurück. Beim Bau der kleinen Kapelle wurde eine Inschrift festgehalten, welche auf das 8. Jahrhundert hindeutet.

Während heute die kleine Kapelle am Rand des Park Schönbusch ziemlich einsam steht, war hier früher das Dorf Nilkheimer zu finden.
Es ist im 16. Jahrhundert verfallen, erhalten blieben nur diese Kapelle und der Nilkheimer Hof in der Nähe.

Leider ist die kleine Kirche verschlossen, somit kann ich keine Fotos aus dem Inneren zeigen.
Schade, ich schaue mir immer sehr gerne Kirchen an. Kann es aber auch verstehen, heute muß man leider solche Gebäude vor Vandalismus schützen.

Im nahe gelegenen Nilkheimer Park waren wir schon gewesen, vielleicht erinnerst Du dich.
Hier findest Du den zugehörigen Artikel.

Jetzt führt unser Weg langsam wieder zum Ausgangspunkt unserer kleinen Wanderung an den Rändern von Park Schönbusch.

Einige Impressionen haben wir noch für dich im Gepäck. Wir hoffen es war interessant und vielleicht bis zum nächsten Mal.
Genieße die weihnachtliche Zeit und bleib gesund.

Es grüßen Dich
Björn und die Ourewäller

Björn
Letzte Artikel von Björn (Alle anzeigen)
0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.