Alltagserinnerungen unterwegs. Besuch im Nilkheimer Park bei Aschaffenburg. Was gibt es dort zu sehen, lohnt es sich und viele Fotos.

Ich habe lange nichts von mir hören (oder lesen) lassen. Es gab in letzter Zeit viel zu tun und ab und an tut ein wenig Bildschirm-Auszeit auch ganz gut. Also hat mein nächster Ausflugsbericht auf sich warten lassen. Aber nun ist es soweit – ich nehme dich mit in den Nilkheimer Park.

Du fragst Dich nun wo der Park sich befindet. Im Grunde ist er direkt unterhalb des Park Schönbusch gelegen, also in der Nähe von Aschaffenburg. Von diesem Park habe ich Dir ja schon berichtet – schaust Du:

Im Nilkheimer Park.

Es geht für mich mit dem Auto in Richtung Aschaffenburg und am südlichen Rand des Schönbusch finde ich einen schönen Parkplatz.

Von hier sind es nur ein paar Meter über die Staatsstraße 3115 hinüber in den Park. Welcher zum Stadtteil Nilkheim liegt.

Aber erst einmal durchstrecken und Luft holen – herrlich wenn die Sonne scheint. Der Winter setzt mit dem steten Wetterwechsel schon zu. Da tut es gut raus zu kommen. 

Jetzt aber los, glücklicherweise gibt es an der Straße eine Ampel, der Verkehr ist ziemlich stark heute.

Warten auf das grüne Männchen und wenige Schritte später setze ich meinen Fuß in den Nilkheimer Park, wo mich zwei Löwen begrüßen.

Ich mag solche Figuren. 

Die beiden steinernen Löwen waren einst Teil eines ehemaligen Siegfrieddenkmals, welches im Schöntal stand. Irgendwann wurde es abgetragen und die beiden Löwen sind hier gelandet.

Der Park Schöntal ist gleichfalls ein Landschaftspark in Aschaffenburg.

Mein Weg führt mich sonnig weiter durch eine kleine Allee auf einen fernen Obelisk zu.

Das Römerbad.

Staunend stehe ich vor den Resten eines römischen Bades.

Es handelt sich um das Römerbad aus dem ehemaligen römischen Kastell Stockstadt. Im Jahr 1968 hat man die Ruinenreste in den Nilkheimer Park versetzt. Ein solches Römerbad habe ich vor längerer Zeit bereits besucht, das Römerbad Würzberg – siehst Du hier:

Immer wieder interessant die Hinterlassenschaften der Römer. Wenn man überlegt was damals schon alles möglich war.

Aber letztlich ist auch das römische Imperium schon lange Geschichte. Nicht weit von dem Römerbad befindet sich der bereits erwähnte Obelisk.

Um 1910 wurde dieser an die heutige Stelle versetzt, damals wurde die Eisenbahnbrücke über den Main gebaut. Der Obelisk selbst stammt aus dem Jahr 1819. Auf seiner Spitze trägt er einen Saturn mit einer Sense in Form eines “Scherenschnitts”. Ich habe Dir hierzu ein paar Fotos mitgebracht, ist ja klar.

Klicke sie an und es öffnet sich die Galerieansicht.

Nun geht es der Sonne entgegen. 

Durch die lichten Bäume kann ich unterhalb den Main erkennen, der hier an sein Ufer schwappt.

Kann mir vorstellen, daß hier im Sommer viel mehr Menschen unterwegs sind. Auch heute ist einige Betriebsamkeit. Aber immer schön mit Abstand. Passiert also nichts. Man muß ja heute schon froh sein, daß diese Anlagen noch geöffnet haben.

Ich laufe nun auf die Gebäude im Park zu.

Rechts durch die Bäume kann ich hinter einer steinernen Bank ein Monopteros erkennen. Dieses werde ich mir später ansehen. Erst einmal geht es weiter, ich möchte wissen was es mit den beiden Bauwerken auf sich hat.

Bei dem rechteckigen Bau mit Walmdach handelt es sich um den ehemaligen Speisesaal, gleich nebenan befindet sich der “Nilkheimer Pavillon”. Er wurde um 1830 bis 1835 als Amphiprostylos mit ionischen Säulen errichtet. 

Heute werden dort Trauungen vorgenommen.

Bevor es weitergeht wieder ein paar Fotos für Dich.

Mein Weg führt vorbei an weiteren “Fundstücken” aus der alten Zeit.

Darunter beispielsweise ein alter Brunnen, einer Sphinx aus Muschelkalk aus dem Jahr 1958 und eine Hermenstatue.

Besonders schön empfinde ich die Reste einer alten Schaukel – wenn auch nur noch die beiden Haltepfosten vorhanden sind. Man könnte fast an einen kleinen Galgen erinnert werden. Da gefällt mir die tatsächliche Verwendung natürlich besser.

Weshalb gibt es eigentlich diesen Park und wer hat ihn angelegt?

Er wurde im 18. und 19. Jahrhundert angelegt und befand sich direkt in der Nähe eines landwirtschaftlichen Mustergutes. Er sollte mit seiner Gestaltung an das im 16. Jahrhundert untergegangene Dorf Nilkheim erinnern.

Nun, er tut es noch heute.

Im Sommer gibt es sogar Freiluftveranstaltungen, nun zumindest wenn keine Pandemie vorherrscht.

Mit den nachfolgenden Fotos vom Monopteros verabschiede ich mich, es wird Zeit zum Auto zurückzukehren. Ein schöner Ausflug mit interessanten Einblicken neigt sich dem Ende entgegen.

Ich hoffe Dir hat es gefallen.
Vielleicht kommst Du nächstes Mal wieder mit. 
Bis dahin bleib gesund.

Björn

Björn
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5 Kommentare
  1. Traudi sagte:

    Lieber Björn,
    wieder mal ein interessanter Beitrag – und schön von dir verfasst.
    Ich wünsche dir und deiner Familie ein frohes Osterfest.

    Liebe Grüße
    Traudi

    Antworten

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