“Als die Römer frech geworden, zogen sie in Deutschlands Norden…”

Gut, im Norden befinden wir uns nicht wirklich, aber die Römer waren auch hier und der Limes verlief durch den Odenwald. Davon zeugen heute noch zahlreiche Reste und Bodenfunde.

Das heutige Ziel liegt im Wald beim Ort Würzberg.

Ich habe ja bereits das Römerkastell Saalburg erkundet, vielleicht erinnerst Du dich daran.

Heute geht es in die Nähe des ehemaligen Verlauf des Neckar-Odenwald-Limes, hier mitten im Wald, stand einst ein Numeruskastell, welches wir heute als “Kastell Würzberg” bezeichnen.

Um zu den Resten des Kastell zu kommen, müssen wir in den Wald spazieren, etwa zweieinhalb Kilometer von Würzberg entfernt, finden wir die Reste auf einer Höhe von 525 Metern.

Erste Untersuchungen des Kastellplatz ließ Graf Franz I. zu Erbach-Erbach zu Beginn des 19. Jahrhunderts durchführen.

Heute gelten die Reste dieses Kastells als die mit am besten erhaltenen Reste eines Numeruskastells am Odenwaldlimes überhaupt.

Was ist eigentlich ein Numeruskastell?

Das Wort Kastelll leitet sich aus dem lateinischen castellum ab, welches in etwa einen befestigten Ort bedeutet.

Es handelt sich also um ein Militärlager der römischen Armee.

Ich tippe, der Begriff Numeruskastell leitet sich von den “Numeri” her, welches Aufklärungs- bzw. Wacheinheiten in der römischen Armee waren.

Hier waren also Wachtruppen für den Odenwald-Limes untergebracht, der Größe nach zu beurteilen so etwa 150 Mann.

Oft bestanden diese aus Hilfstruppen von einheimischer Bevölkerung gebildet.

Zurück zum Römerbad Würzberg.

Vom eigentlichen Kastell ist heute nichts mehr zu sehen, ursprünglich hatte dieses eine Größe von 74×81 Metern.

Die umgebenden Mauerwerke hatten eine Dicke von ca. 90 cm.

Interessant sind für uns Besucher vielmehr die Spuren des Kastellbades.

Dieses hat sich 60 Meter südlich dem rechten Lagertor befunden.

Was wir heute hier sehen sind die Reste eines Umkleideraums, eines Kaltbades, des Lau- und Warmbades und eines Schwitzbades.

Auch die Heizräume sind noch erkennbar.

Dieses Bad verfügte damals schon über Wasserhähne mit fließendem Warm- und Kaltwasser.

Schon erstaunlich welchen “Luxus” die römische Armee ihren Soldaten selbst in der Provinz zur Verfügung stellte.

Davon konnte die heimische Bevölkerung zu jener Zeit nicht einmal träumen.

Für wen lohnt sich der Ausflug hierher?

Eigentlich für Dich, wenn Du Interesse an diesen alten, historischen Orten hast.

Ich jedenfalls war begeistert.

Vielleicht hat es Dir auch ein wenig gefallen mich zu begleiten.

Es grüßt Dich freundlich
Björn :)


BeschreibungRuine
KoordinatenGoogle Maps
Eintrittkostenfrei
ParkplatzIm Umfeld, Wanderung
GastronomieNein
Björn
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