Büdingen. Unterwegs zum Schloss Büdingen. Hintergründe und Ansichten zur ehemaligen Residenz der Grafschaft Isenburg. Alltagserinnerungen.

Es war einmal in alten Tagen, hört sich an wie im Märchen, war ich unterwegs in Büdingen. Mein Ziel war in erster Linie das grandiose „50er Jahre Museum“, welches ich auch besucht habe. Es war fantastisch.

Auch die Stadt Büdingen selbst war total sehenswert mit ihrer Altstadt und der Stadtmauer mit den Türmen und Toren. Leider war das Wetter nicht optimal, daher sind die Fotos auch nicht so gut geworden.

Schloss Büdingen gehört aber auf alle Fälle hier in den Blog zu den Burgen und Schlössern, deshalb habe ich diesen Artikel heute mitgebracht. Wenn die Fotos auch nicht sonderlich perfekt sind.

Wo liegt Büdingen?

Zunächst zu einer grundlegenden Frage, wo liegt Büdingen?

Hier hilft uns Wikipedia weiter, ich zitiere:

„Büdingen ist eine hessische Mittelstadt am östlichen Rande des Rhein-Main-Gebietes, im südöstlichen Teil des Wetteraukreises.“

Die Stadt hat heute mehr als 21.000 Einwohner, was man nicht merkt – liegt sicherlich an der schönen Altstadt.

„Das Rothenburg Hessens“.

Apropos Altstadt, man bezeichnet Büdingen nicht umsonst als das „Rothenburg Hessens“. Die gut erhaltene Stadtmauer umschließt einen Stadtkern mit vielen historischen Gebäuden.

Besonders sehenswert ist das „Jerusalemer Tor“ mit vorgelagerter Brücke aus dem Jahr 1503. Schenkt man einer Überlieferung Glauben, wurde das Tor als Kopie des Jerusalemer Schafstores errichtet.

Als kleine Besonderheit befindet sich im Turm ein Sandrosen-Museum, leider hatte es bei meinem damaligen Besuch geschlossen.

Zurück zu unserem eigentlichen Thema.

Schloss Büdingen.

Am Rande der Altstadt trifft man auf Schloss Büdingen.

Weithin ist es durch seinen mächtigen Bergfried sichtbar. Dieser zweiteilige Turmbau stammt aus der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts. In der Bauweise werden die verschiedenen Turmelemente nach oben hin immer dünner, man spricht auch von einer Butterfassbauweise.

Eine Inschrift aus dem Jahr 1610 lautet „Turris Fortissima Nomen Domini“ – „Der Name des Herrn ist der stärkste Turm“.

In der Kernburg befindet sich noch eine gotische Kapelle und weitere Gebäude. Diesen ist der Schlosshof mit den üblichen Versorgungstrakten vorgelagert. 

Durch einen Torbau führt der Weg in die Anlage.

Auffallend waren die Frösche, welche hier als Kunstwerke in Büdingen überall zu finden waren. Man nennt die Büdinger auch „Beuringer Frääsch“, also „Büdinger Frösche“.

Der Froschkrieg von Büdingen.

Anno 1522. Das jung vermählte Hochzeitspaar Graf Anton zu Ysenburg und Büdingen und seine treue Gattin Elisabeth von Wied halten einen gefeierten Einzug in der Heimatstadt des Grafen.

Die Reise war beschwerlich und im abendlichen Bette erschrickt sich die junge Gräfin am fröhlichen und lauthalsen Gequake der hunderten von Fröschen aus dem Schlossteich.

Oh ja, das war gar nicht im Sinne der angetrauten, entweder die oder ich – stellte sie den Grafen vor die Wahl. Was blieb dem armen Gatten übrig als seiner jung getrauten zu Diensten zu sein.

Kurzerhand erging der Befehl den Fröschen den Garaus zu machen, auf das das holde Weib des Nächtens ihren verdienten Schlaf finden möge. Die Büdinger Untertanen holten die Frösche aus dem Burggraben und schafften das Getier mit vielen Körben zum Marktplatz.

Ach, war nun eine Ruhe vor dem Burgzimmer und sogar das Frauenzimmer war besänftigt.

Es sollte nicht die Lösung des Problems sein, denn nun machten die gefangenen Frösche auf dem Marktplatz einen solchen Lärm, dass die Untertanen keine Ruhe mehr fanden. Was tun?

Für das Feuer waren die Tiere zu feucht, also wurde beschlossen sie in den kleinen Fluss zu werfen. Siehe da, dass Problem war gelöst.

Die Büdinger waren auch mächtig stolz auf ihre Lösung und fortan hießen sie in den umgebenden Orten, na das habe ich Dir bereits erzählt.

So traf ich hier immer noch auf zahlreiche Frösche, wenn auch meist bunte Kunstwerke. Wobei bei dem Wetter hätten mich echte Frösche auch nicht gewundert.

Ysenburg mit „Y“.

In Zeiten der Staufer wurde zum Schutz des Wildbanns zwischen den Flüssen Kinzig und Nidder eine Wasserburg zwischen den Läufen des Semmenbachs errichtet. Diese Burg wird erstmalig 1219 urkundlich erwähnt, ist sicherlich viel älter. Denn die Herren von Büdingen werden bereits 1131 urkundlich erwähnt.

Was ist bitte ein Wildbann?

„Ursrpünglich waren dies Gebiete, in denen ein besonderes königliches Jagdrecht bestand. Diese Wildbanne gab es etwa vom 9. Bis zum 15. Jahrhundert.“

Hoffe ich habe es korrekt erklärt.

Gegen Mitte des 13. Jahrhunderts starben die Herren von Büdingen im Mannesstamm aus, die Burg in Büdingen gelangt so an das erbberechtigte Haus Isenburg. Dieses begründete hier eine neue Stammlinie und schrieb sich fortan mit „Y“, also Ysenburg.

Seit über 700 Jahren ist das Schloss nun der Wohnsitz der Familie.

Im Schloss gibt es ein Museum und Führungen sind nach telefonischer Vereinbarung ab fünf Personen möglich.

Heute gibt es auch ein Schlosscafé und Zimmer im Schloss. Ich konnte damals nur im Hof und davor unterwegs sein. Das Schloss war ansonsten geschlossen.

Aber durch die Altstadt von Büdingen und vor allem das bereits erwähnte „50er Jahre Museum“ war ich mehr als entschädigt.

Soweit mein Artikel zum Schloss Büdingen.

Ich hoffe es war interessant für Dich.

Bleib interessiert, ich grüße Dich

Björn

 


Beschreibung Schloss, Burg
Koordinaten Google Maps
Eintritt Nein
Parkplatz Ja, in der Stadt
Gastronomie Nein
 Kommentar Ohne Museum kostenfrei

Au

Björn
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