Alltagserinnerungen unterwegs. Diesmal zur Bismarckwarte in Litzelröder bei Lindenfels. Von eisernen Kanzlern, steinernen Türmen und einem schönen Ausblick. Komm doch mit.

Ich bin wieder da. Eigentlich war ich nie weg, aber ein wenig Urlaub musste sein.
Gleich darauf hatte ich bzw. habe ich noch immer Probleme mit meinem rechten Arm. Das Tippen fällt mir schwer, also wurde die Ruhepause etwas länger als angefacht.

Aber keine Sorge, es geht auch bei mir auf Alltagserinnerungen.de weiter.

Fundstücke habe ich auch noch, die verschiebe ich auf die herbstlichen Tage. Denn jetzt geht es mehr raus.
Klar bei dem Wetter. Ist seit Wochen eine Hitze, kann mich nicht an viele solcher Sommer erinnern.

Mein Ziel liegt heute direkt bei Lindenfels.

Es ist ein kleiner Ort, von dem ich viele Jahre nicht einmal wusste das es in gibt.
Ich will nach Litzelröder.

Aber Vorsicht, der kleine Ort wird von einem mächtigen Drachen beschützt.

Litzelröder wird von einem Drachen bewacht.

Glücklicherweise scheint er mir wohlgesinnt. Ich kann also mein Auto auf dem kleinen Parkplatz abstellen und von dort hat man bereits einen schönen Ausblick über die herrliche Landschaft des Odenwalds. 

Fast wie im Allgäu, nur sind die Berge weniger hoch.

Gegenüber vom Parkplatz laufe ich jetzt den Berg hinauf. Einfach entlang der Dorfstraße von Litzelröder.
Es geht ganz schön aufwärts, mein Ziel liegt etwa auf 452 Meter Höhe.

Selbstverständlich habe ich mir den etwas kühleren Abend gewählt.
Obwohl, was heißt in diesem Sommer schon kühler, gelle.

Bereits auf dem Weg kann ich in Richtung Rodensteiner Land schauen.

Schloss Reichenberg ist zu sehen.

Zu seinen Füßen erstreckt sich Reichelsheim im Odenwald. 

Vielleicht erinnerst Du dich daran, ich war bereits auf dem Schloss und habe einen Artikel dazu gemacht.
Hier der Link zum Artikel: https://alltagserinnerungen.de/schloss-reichenberg

Jetzt müsste auch langsam mein Ziel in Sicht kommen.
Ah, da ist die Bismarckwarte schon. 

Sie liegt in einem kleinen “Park”, wenn ich es so nennen kann.
Wirkt gepflegt, ich bin positiv überrascht.

Der Turm ist offen.

Umso besser. Oft sind solche Orte ja verschlossen.
Oder ist es nur, wenn ich dort bin?

Hier jedenfalls habe ich freien Zutritt – perfekt.

Also noch ein paar Treppen hinauf auf den 12,30 Meter hohen Turm.

Weshalb steht dieser hier?

Die Antwort liegt bereits im Namen: Bismarckwarte.

Nein, der eiserne Kanzler schaute natürlich nicht von hier ins Land.

Aber zu seinem Gedenken wurde diese errichtet.

Jetzt erst einmal hinauf.

Grundsteinlegung war am 1.5.1906.

Liegt schon ein paar Jahre zurück.

In jenen Jahren wurden viele Türme zu Ehren von Bismarck errichtet. Heute sind viele davon weniger gepflegt. Dieser hier gehört nicht dazu.

Und ja, dies ist auch ein Teil der deutschen Geschichte und solche Denkmäler gehören erhalten – basta.

Angeregt wurde der Bau dieses Turms von Kirchenrat Freienseheer und dem damaligen Bürgermeister Schnellbächer der Stadt Lindenfels. 

Mit Spenden wurden 9.000 Mark angesammelt, um das Bauwerk zu errichten. Der Entwurf geht auf einen Prof. Ferdinand Luther aus Frankfurt am Main zurück.

Ursprünglich sollte auch eine Feuerschale auf den Turm, was allerdings nicht verwirklicht wurde.

Am 1. Mai 1906 starteten die Bauarbeiten. Für den Turmbau wurden die hier üblichen Granit- und Syenitsteine verwendet. Hartes Gestein.

Wie bereits erwähnt ist der Turm 12,30 Meter hoch und hat eine Seitenlänge von 7,30 Meter. In seinem Inneren führen ca. 50 Treppenstufen hinauf.

Es bietet sich mir ein schöner Ausblick auf Lindenfels und die Umgebung.
Da ist auch die Burg Lindenfels zu sehen, die habe ich auch schon in einem Artikel gezeigt.
Findest Du hier: Burg Lindenfels

Ganz hinten kannst Du den Turm der Wachenburg erahnen.
Auch ein Ziel für mich, vielleicht ein anderes Mal. 

Ich genieße noch ein wenig den Ausblick und lasse noch ein paar Bilder da.
Danach mache ich mich wieder auf den Weg zurück.

Bis demnächst

Björn

 

 

 

Björn
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