Alte Fundstücke: Der Omnia Stereobetrachter. Ich bin auf der Suche nach den vergessenen Leuchtfeuern eines untergegangen Alltags. Alltagserinnerungen.

Da ist doch wirklich der Winter gekommen, wer hätte es gedacht. Wobei, Schnee gab es vor Weihnachten schon ein bisschen.
Was macht man wenn es draußen kalt oder regnerisch ist?

Genau, durch die Fundstücke stöbern.

Mitgebracht habe ich eine kleine rote Schachtel – scheinbar. Aber es ist viel mehr als eine Schachtel, es ist ein Raumbild- oder Stereobetrachter. Man kann auch Stereoskop dazu sagen.

Was ist ein Stereoskop?

Untersuchen wir zunächst das Wort, es leitet sich aus dem griechischen stereos ab, was für räumlich steht und dem Wort skopeo für betrachten. Also ein Gerät zum räumlichen Betrachten. Das beschreibt es auch schon treffend.

Wir sagen heute auch gerne „3D Betrachter”, was allerdings nicht stimmt. Es ist ja „nur” eine zweidimensionale Abbildung – sprich „2D”. Auch egal, aussehen tut es toll.

Legst Du passende Bilder ein und schaust durch das Gerät, dann entsteht ein räumlicher Eindruck und der kann durchaus beeindrucken. Mich jedenfalls tut er es immer wieder.

Öffnen wir die Schachtel und sehen es uns genauer an.

Der Omnia Stereobetrachter.

Schön ist zu erkennen das es sich nicht nur um eine Aufbewahrungsschachtel handelt, vielmehr ist das “Kästchen” der eigentliche Betrachter. Im Deckel sind Informationen über die Handhabung abgedruckt.

Eine Raumbildserie ist auch beinhaltet. Bei mir ist es die Serie “Im Zoo”.

Gefällt mir, wo ich ja momentan nicht in den Zoo kann.

Aber…

Wie funktioniert so ein Stereobetrachter denn?

Unsere Augen sind so ausgelegt, dass wir gleichzeitig aus zwei Betrachtungswinkeln sehen. Nun sind unsere Blickwinkel nicht so unterschiedlich, genau dort setzt die Stereoskopie an.

Die beiden zunächst gleich anmutenden Fotos sind in ihrem Betrachtungswinkel leicht unterschiedlich – ein räumliches Sehen ist der Effekt. Man spricht auch von Raumbildern.

Erste Forschungsergebnisse über das räumliche Sehen berechnete 1838 Sir Charles Wheatstone (1802-1875) und er stellte auch einen Apparat vor. Diesen nannte er Stereoskop.

Seither haben diese Stereoskope oder Raumbildbetrachter immer wieder viele Menschen fasziniert.

Heute spricht man meist von 3D-Betrachtern.

Tja und durch mein heutiges Fundstück kann ich auch jetzt in den Zoo gehen.

Ist doch toll, gelle.

Hergestellt wurde das Set vom Omnia-Verlag Anton Dumbser aus München-Obermenzing. Ich schätze das Alter in die Zeit zwischen 1950 und 1952.

Mein neuestes Fundstück habe ich immer noch nicht fotografiert, aber irgendwann komme ich hoffentlich dazu.

Bis dahin geht es nächstes Mal wieder hinaus in den Odenwald.

Bleib interessiert und gesund.

Björn

Björn
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3 Kommentare
    • Björn sagte:

      Hallo Traudi,

      ich bin selbst immer wieder fasziniert und heute kam wieder ein schönes Fundstück ins Haus :)

      Schöne Grüße und schönes Wochenende wünsche ich Dir
      Björn

      Antworten

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