Besuch im Prinz-Emil-Garten in Darmstadt. Mal sehen was von dieser alten Parkanlage heute noch zu sehen ist.

Darmstadt, Südhessen.

Ich mache mich auf in den Prinz-Emil-Garten. Mich interessieren diese alten Orte und ich möchte sehen, was es noch zu sehen gibt. Übrig geblieben von alten Zeiten.

Dafür fahre ich in den Stadtteil Bessungen und halte am Straßenrand. Der Park ist frei zugänglich und gleichzeitig eine „Durchgangsstrecke“ für Radfahrer und Fußgänger.

Schon nach wenigen Metern treffe ich auf das Schlösschen, es wurde in der Zeit zwischen 1775 und 1778 im Auftrag von Friedrich Karl Moser errichtet. Bereits zuvor entstand hier ein kleiner englischer Garten. Architekt war Johann Martin Schuhknecht.

→ Wer war Friedrich Karl Moser?

Ein ehemaliger Minister und Staatsreformer in der Landgrafschaft Hessen. Lange konnte sich Moser jedoch nicht an dem Schloss erfreuen, bereits 1780 wechselte das Anwesen samt Garten in den Besitz des Erbprinzen Ludwig X.

→ Woher kommt denn der heutige Name?

Der kommt von Prinz Emil von Hessen und bei Rhein, welcher es 1830 von seinem oben erwähnten Vater übernahm.

Bereits 1870 wurde der Park einmal wöchentlich für die Bevölkerung geöffnet.

Im Laufe der Jahre wurde die Gartenlandschaft stark verändert, es folgten weitere Besitzerwechsel.

1897 übernahm Prinz Joseph von Battenberg den Park, nach der Abdankung der Monarchie in Hessen im Jahr 1918 wurde die Anlage nicht mehr richtig gepflegt und verwilderte zusehends. 1927 kaufte die Stadt Darmstadt den Besitz, jedoch fehlte es scheinbar an Geld, so wurden Teile des Parks verkauft und mit Wohnungen bebaut.

Im zweiten Weltkrieg ging auch das kleine Schlösschen unter, wurde aber wieder aufgebaut, mit Unterstützung der Amerikanischen Quäker und dem American Friends Service Commitee – heute nutzt es der Verein Nachbarschaftsheim.

Architektonisch handelt es sich um einen dreiachsigen Flügelbau, der klassizistische Züge aufweist. Das Innere ist durch die Schäden des letzten Krieges größtenteils nicht mehr vorhanden.

Früher gab es im umgebenden Garten noch viele Bauwerke, wie zum Beispiel ein Tempel, ein Bauernhäuschen (im russischen Stil erbaut), den chinesischen Pavillon auf der Insel im Teich, eine künstliche gotische Ruine und Grotten sowie viele Statuen.

All dies ist heute verschwunden.

Ebenso verschwunden ist der unverbaute Blick bis in die Rheinebene. Auch der ursprüngliche Teich ist zugeschüttet worden.

Mittlerweile gibt es wieder einen kleinen Teich im Zentrum der Anlage, dieser wurde in der Zeit zwischen 1987 und 1989 angelegt. Auch eine kleine Kaskade ist hier vorhanden, welche ich allerdings bisher nicht in Betrieb sehen konnte.

Weiters gibt es heute Kinderspielplätze und ein Altenwohnheim. Der, noch vorhandene, Minigolfplatz ist nicht mehr geöffnet.

Schade, ich spiele gerne Minigolf – Du auch?

Soweit mein kleiner Ausflug in den Prinz-Emil-Garten.

Ich hoffe mein herbstlicher Rundgang hat Dir gefallen.

Schauen wir, wohin unser nächster Ausflug uns führt.

Es grüßt Dich freundlich
Björn :)


BeschreibungPark
KoordinatenGoogle Maps
Eintrittkostenfrei
ParkplatzJa, im Umfeld
GastronomieNein
Björn
Letzte Artikel von Björn (Alle anzeigen)
1 Kommentar

Trackbacks & Pingbacks

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.