Eine “Wiener Fontäne” oder “unglaubliche Wiener Kaffeemaschine”. Schauen wir, wie um die Jahrhundertwende Kaffee zubereitet wurde.

Kaffeemaschinen sind mir in meiner Kindheit zumeist als typische Filtermaschinen begegnet. Vielleicht hast Du noch Erinnerungen an diese orangefarbenen Vertreter?

Viele, auch ältere Menschen die ich getroffen habe, wussten gar nicht, wie Kaffeemaschinen davor ausgesehen haben.

Dabei gibt es Kaffeemaschinen schon relativ lange.

Kaffeemaschinen gibt es seit 200 Jahren.

Kaum zu glauben. In vielen Gegenden konnten sich die Menschen diese Luxusgüter gar nicht leisten – ganz zu schweigen vom Kaffee selbst.

So kamen die ersten Perkolatoren um 1810 hervor. Die Erfindung geht zurück auf Benjamin Thompson (Sir Benjamin Thompson, Graf Rumford 1753-1814).

Weiterentwickelt wurde er von einem Blechschmied aus Paris mit Namen Laurens. Dieser soll um 1819 eine Kaffeekanne entwickelt haben, bei dieser stieg das erhitzte Wasser durch ein Steigrohr empor.

Auf diesem Prinzip basieren auch die “unglaublichen Wiener” Kaffeemaschinen. In manchen Quellen werden Sie auch “Wiener Fontänen” genannt.

Funktionsweise der Wiener Fontäne.

Bei diesem Modell aus meiner Sammlung wird das Wasser, durch Herausnahme des Filters, in die untere Kammer gefüllt.

Das Kaffeepulver kommt in den Filter, welcher auf dem Steigrohr aufsitzt.

Wird jetzt das Wasser durch den Spiritusbrenner erhitzt, beginnt es im Steigrohr aufzusteigen. Es vermischt sich mit dem Kaffeepulver im Filter und fließt in die obere Kammer.

Von dort kann es durch Kippen der Kanne ausgeschenkt werden.

Mein heutiges Modell ist ein besonders schön erhaltenes Stück und das bei einem Alter über 100 Jahren.

Diese Kaffeebereiter wurden sogar nach Übersee verkauft, allerdings sind sie in weiten Teilen der Bevölkerung unbekannt geblieben.

In Österreich oder in Süddeutschland findest Du sie heute öfter, als hier in Hessen.

Gezeigt habe ich sie bereits in der Vorgängerversion dieses Blog, aber da dieser nicht mehr verfügbar ist, habe ich sie noch einmal mitgebracht.

Es wird nicht die letzte Kaffeemaschine sein, die ihren Weg in dieses Blog findet.

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Björn

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