Ich liebe alte Kaffeemaschinen.

Deswegen sammele ich diese auch in meiner Freizeit. Was jetzt nicht dazu führt, dass ich hunderte hiervon in riesigen Lagern unterbringe. Heute habe ich Dir eine Denk Kaffeemaschine mitgebracht.

Ich sammele ganz bewusst und wähle gezielt aus, was in meine Sammlung darf.

Heute habe ich Dir einen alten Kaffeebereiter aus der Fertigung von Josef Denk mitgebracht.

Josef Denk Kaffeebereiter

Eine typische Wiener Kaffeemaschine. Die Denk Kaffeemaschine.

Es handelt sich auf den ersten Blick um eine typische Wiener Kaffeemaschine, trotz kleiner Abweichungen ist das Prinzip bei diesen Modellen immer gleich. Auch als „Wiener Fontäne“ sind diese Kaffeebereiter bekannt.

Vorne ist eine kleine Plakette angebracht, welche uns zum Hersteller führt.

„Josef Denk KuK Hof Spengler Österreich, Ungarn und Frankreich“.

Josef Denk finden wir auf einer Liste von Hoflieferanten aus dem Jahr 1899 als Hof Spengler genannt, passt also.

Was war eigentlich ein KuK Hoflieferant?

Ausgeschrieben bedeutet dies „kaiserlicher und königlicher Hoflieferant“ und steht in Zusammenhang mit der Kuk Monarchie von Österreich-Ungarn – der Begriff ist sicherlich bekannt.

Plakette: Josef Denk

So ein Hoflieferant hatte das Privilieg seine Waren auch an den Hof in Wien zu liefern und meist waren diese Hoflieferanten auch in Wien ansässig.

Dieses Prädikat wurde nur verliehen, wenn der Lieferant mit seinen Waren zu den führenden seiner Branche gehörte. Es stellt also auch ein Qualitätssiegel dar, damals konnte ein Geschäft keine höhere Auszeichnung erhalten.

Auch heute noch, lange nach dem Untergang der KuK Monarchie, gibt es in Österreich Unternehmen die einen solchen Titel noch führen.

Aber zurück zu Josef Denk, in der Liste des Jahres 1866 taucht er nicht auf, lediglich Albin Denk ist hier als Hof-Geschirrhändler geführt.

Dieses Geschäft gibt es noch heute, ob Josef Denk in diesem Zusammenhang steht ist mir nicht ganz klar – könnte man vielleicht noch recherchieren.

Spielt für uns jedoch keine Rolle.

Kommen wir zur Kaffeemaschine.

Nehmen wir die Glashaube ab, finden wir einen Filter – diesen muss man abnehmen um Wasser in die untere Kammer zu füllen.

Steigt das Wasser durch die Erhitzung auf, dann vermischt es sich mit dem Kaffeepulver im Filter und „regnet“ in die obere Kammer herab.

Fertig ist der Kaffee und mit dem kleinen Hahn mit Beingriff kann man portionieren.

Der Brenner für die Erhitzung fehlt bei meinem Modell leider, was öfter der Fall ist. Scheinbar legte man mehr Wert auf die Kaffeemaschine selbst und der kleine „Brenner“ wurde an anderer Stelle aufbewahrt und ist hierdurch verloren gegangen.

Ein schönes Stück Vergangenheit, welches nun den Weg in meine Sammlung gefunden hat.
Jetzt begebe ich mich auf die Suche nach einem neuen Fundstück.

Wenn Du Ergänzungen hast zur Beschreibung, gib mir gerne Bescheid – ich freue mich.

Bis dahin, bleib gesund, es grüßt Dich

Björn

PS: Die bisherigen Beiträge von meinem alten Blog sind leider alle weg – aber ich möchte nicht dem was war hinterhertrauern, sondern ich fange einfach neu an – Jetzt :)

Björn
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2 Kommentare
  1. Sylvia Schreiber sagte:

    Lieber Björn!
    Auch wenn ich auf dem Blog selten kommentiert habe, ich habe dich doch stets im Auge behalten und genieße es, deine Beiträge zu lesen. Du bist für mich so ein Stück heile Welt, die ich nicht missen mag.
    Danke!
    Liebe Grüße Socke Sylvia

    Antworten

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