Alte Fundstücke. Staege Kaffeemaschine. Über Julius Staege, die Firma Hutschenreuther und einen schönen Kaffeebereiter.

Tropf, Tropf – stetig fällt der Regen vor meinem Fenster. Zeit für ein altes Fundstück auf alltagserinnerungen.de. Aus dem Regal greife ich mir eine Kaffeemaschine, eine besonders hübsche, wie ich finde.

Schon auf den ersten Blick erkennst Du, es handelt sich um eine Abwandlung der „Karlsbader Kanne“. Eine „Aufgusskaffeemaschine“. Wenn Du möchtest, kannst Du auch Kaffeebereiter sagen.

Ich habe mich vor einiger Zeit entschieden, alles was Kaffee macht, als Kaffeemaschine zu bezeichnen.

Die Staege Kaffeemaschine.

Nennen wir sie so, ich habe keinen „offiziellen“ Namen gefunden.

Optisch schaut sie aus, wie eine Kaffeekanne mit aufgesetztem Filter. Und so ist es auch. Wenn ich den Deckel abnehme, kommt sofort ein Wasserverteiler mit sechs Löchern zum Vorschein.

Unter diesem befindet sich ein Filter und darunter wiederum ist die Kaffeekanne. Wenn ich die beiden Filter- und Verteilteile abnehme, kann ich den Deckel auf die Kanne setzten und quelle surprise, eine „normale“ Kaffeekanne.

Auf der Kanne ist ein schönes Blumenbukett abgebildet mit Streublümchen, auch die Form ist sehr schön ausgearbeitet.

Weshalb Hutschenreuther?

Am Boden der Kanne findet sich eine Stempelung von Hutschenreuther Selb, Bavaria 5 mit den Buchstaben L.H.S. unter einem grünen Löwen.

Die Buchstaben bedeuten nichts anderes als Lorenz Hutschenreuther Selb. Die Marke wurde in der Zeit zwischen 1920 und 1967 verwendet. Also sollte unser Fundstück aus dieser Zeitspanne stammen.

Es steht aber noch etwas auf dem Boden „STAEGE Kaffee 42“.

Weshalb Staege?

Dabei handelt es sich um die 1875 von Julius Staege gegründete Kaffeefirma aus Berlin. Staege war ein „Kaffee-Tee-Kakao-Import“ und eine „Kaffee-Gross-Rösterei“.

Markenbild war ein „Moor mit einer Kaffeetasse“, ähnlich der Firma Sarotti. Ich konnte leider nicht herausfinden, ob es die Firma heute noch gibt. Vielleicht ist sie im Krieg verloren gegangen. In den 1940er Jahren jedenfalls, war sie noch aktiv.

Möglicherweise stammt aus dieser Zeit auch die vorgestellte Kaffeemaschine.

Ich würde schätzen, die Firma Staege hat dieses Ensemble von Hutschenreuther für den Weiterverkauf fertigen lassen und es im eigenen Produktkatalog angeboten.

Genaueres konnte ich dazu leider nicht herausfinden.

Um Kaffee zu machen, gibst Du das Kaffeepulver in den Filterbereich und setzt den Wasserverteiler wieder auf. Hiernach nimmst Du heißes Wasser und gießt es über das Pulver – fertig ist der Kaffee.

Danach den Filterteil abnehmen und den Deckel aufsetzen, fertig zum Servieren.

Wenn Du mir mehr über die Firma Staege erzählen kannst, dann schreib es mir in die Kommentare.

Bis zum nächsten Mal, bleib interessiert

Björn

 

 

Björn
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4 Kommentare
  1. Traude "Rostrose" sagte:

    Lieber Björn,
    ein edles Stück ist das! Ich besitze auch eine Kaffee”maschine” ähnlicher Bauart, aber nicht mit so schönem Design. Wo sie erzeugt wurde, weiß ich gar nicht, müsste ich mal nachsehen, sie war ein Geschenk.
    Ich möchte dir herzlich für deinen Kommentar danken! Als ich dich im Anschluss auf deinem Blog besuchen wollte und auf deinen “Absendernamen” klickte, kam ich zunächst auf eine Seite, die mir mitteilte, dass dein Blog nicht öffentlich ist. Leider konnte ich mich auch nicht mehr wirklich an deinen Blognamen erinnern – aber mit Hilfe der Suchbegriffe Blog Björn Antikes und Odenwald habe ich dich dann doch noch in den Weiten des www gefunden! :-) Vielleicht kannst du bei deinem Absender etwas ändern oder bei deinen Kommentaren einen Link einfügen, damit du besser gefunden wirst?
    Ich möchte dir und deinen Lieben alles Gute, viel Gesundheit und Glück im Neuen Jahr wünschen!
    ?
    Herzliche Rostrosen-Jännergrüße
    von Traude
    https://rostrose.blogspot.com/2020/01/die-tage-rund-um-weihnachten-und-neujahr.html

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