Alte Fundstücke auf Alltagserinnerungen.de. Jeden Tag verlöschen die Feuer der Erinnerung. Damit sie nicht unwiederbringlich verloren gehen halte ich sie am Leben. Heute: Das Thorens Excelda Grammophon.

Hallo sei mir gegrüßt. Heute geht es bei mir wieder um ein Fundstück aus einem vergangenen Alltag.

Wobei es sicher nicht in vielen Haushalten anzutreffen war. Es gibt ja Dinge die nahezu überall zu finden waren. Beispielsweise Wärmflaschen, aber mein Fundstück gab es nur in ausgewählten Haushalten und billig war es zu seiner Zeit auch nicht.

Gut von Grammophonen hast Du schon gehört. Vielleicht gab es bei Euch so etwas bis in die Mitte des vergangenen Jahrhunderts im Haus.
Ich habe auch im Blog ein paar davon vorgestellt.

Man kann sie grob unterscheiden in Trichtergeräte (wobei sie irgendwie alle einen Trichter haben), Tischgrammophone, Schrankgrammophone, Koffergrammophone und sogar Kindergrammophone. Mein Fundstück passt in die Kategorie Koffergrammophone, aber auch nicht wirklich. Ein Koffer ist es nicht, sagen wir es ist ein Kleingrammophon.

 

Das Thorens Excelda.

So heißt mein heutiges Fundstück, wobei die Thorens auf den Hersteller verweist. Das Unternehmen geht zurück auf Hermann Thorens (1856 bis 1943), welcher im Jahr 1883 in Sainte-Croix in der Schweiz seinen Betrieb gründete.

Zunächst stellte man Werke für Spieldosen her und ab 1906 nahm man die Produktion eigener Grammophone auf. Mehr als drei Millionen dieser Geräte soll die Firma nach differierenden Angaben hergestellt haben. Eine ganze Menge.

Aber nicht alle sahen aus wie mein heutiges Fundstück.

Nach dem Krieg wurde das Unternehmen bekannt für seine hochwertigen Schallplattenspieler. Mittlerweile hat das Unternehmen eine wechselvolle Geschichte hinter sich mit mehrmaligen Eigentümer- und Namenswechseln. Heute ist der Unternehmenssitz in Deutschland.

Wenn Du mehr über die Historie erfahren möchtest, dann schaust Du hier nach: Wikipedia Artikel über Thorens oder hier: Historie auf Thorens.com .

Nun aber zurück zu meinem Fundstück.

Schauen wir uns das Thorens Excelda genauer an.

Dazu öffne ich den Deckel indem ich an der kleinen Schraube drehe.

Jetzt liegt der Inhalt vor uns. Ganz schön eng, da wird kein Platz vergeudet. Ich sehe eine Schalldose, einen Tonarm, einen Plattenteller und eine Kurbel.
Natürlich gibt es auch einen Motor, dieser aber unter einer Abdeckung vor unseren Blicken verborgen.

Die Anleitung preist das Excelda als

Das kleinste Grammophon der Welt!

Ein Titel den auch andere kleine Grammophone für sich beanspruchen. Vielleicht kennst Du zum Beispiel meinen Artikel zum Mignonphone aus Paris?
Wenn nicht findest Du ihn hier:

Das Mignonphone ist leichter und kleiner. Aber betreiben wir hier keine Haarspaltereien, heute wird es egal sein.
Vielleicht zeige ich Dir demnächst ein noch kleineres Modell.

Ich packe die ganzen Inhalte des Grammophons jetzt heraus.

Das Thorens Excelda hat eine Größe von 28,5x12x5 cm. Du könntest mehrere in den Koffer eines großen Koffergrammophons einbauen. Da ist schon ein großer Unterschied dazwischen. Vielleicht kannst Du es an den Blättern auf dem Tisch erkennen.

Wie baue ich es zusammen?

  • Ich stecke den Tonarm auf die Vorrichtung zur Aufnahme
  • Stecke die Schalldose in die freie Öffnung des Tonarms
  • Bringe eine Nadel an der Schalldose an
  • Stecke die Kurbel in die vorgesehene Aufnahme

Danach drehe ich den Motor auf, lege eine Platte auf den kleinen Plattenteller und fixiere diese mit der kleinen Schraube.
Und ab geht die Musik.

Björn
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